Fahrradabstellanlage ein Flop
Krengelfest im Juni 2017

Bückeburg (mm-28.12.16). Im April 2013 hatte Bürgermeister Reiner Brombach eine Fahrradabstellanlage am Sablé-Platz eingeweiht. Im Rahmen des Wettbewerbs „Fahrradfreundliche Kommune“ hatten die Mitglieder des Kultur- und Fremdenverkehrsausschusses zwei Jahre zuvor einen entsprechenden Beschluss gefasst. Der Standort schien gut gewählt, im Zentrum der Stadt, gegenüber dem Hubschraubermuseum und nahe am Wochenmarkt.

Nicht nur für Touristen, sondern auch für Einheimische stehen zwölf Schließfächer und vier abschließbare Fahrradboxen zur Verfügung. Zu der Anlage gehören auch ein Tisch und eine Sitzbank zum Rasten. Die Kosten wurden mit rund 20.000 Euro angegeben. Während der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus berichtete der Ausschussvorsitzende Albert Brüggemann kürzlich von einer „nicht ausreichenden Nutzung“. Die Nutzerzahlen von sieben in 2015 und 17 in 2016 verdeutlichen das Ausmaß des Flops. Brüggemann bemängelte, „dass viele lieber ihr Rad mühsam über den Wochenmarkt schieben und an Schaufenstern abstellen, als die Anlage zu nutzen“. Es wurde an die Ratsmitglieder appelliert, Werbung für die Fahrradabstellanlage zu machen; „auch die Hotels müssten dafür werben“, ergänzte Ulrike Eggers.

Bettina Remmert konnte bezüglich der diesjährigen Langen Nacht der Kultur am 16. September von einem „kleinen Gewinn in Höhe von 600 Euro“ sprechen, der als Rücklage für eventuelle Verluste der nächsten Veranstaltung am 22. September 2017 dienen soll. Die Organisatoren konnten eine Rekordeinnahme von rund 14.000 Euro aus dem Verkauf der Eintrittsbändchen erzielen. Bei der Langen Nacht handelt es sich laut Brüggemann um eine „Werbeveranstaltung für Kulturträger“; die Künstler bekämen keine Gage, sondern eine Aufwandsentschädigung. Brüggemann sprach sich dafür aus, den Betrag von 5,00 Euro für die Eintrittsbänder nicht zu erhöhen.

Das Aufstellen des Maibaums am 30. April will der Ausschussvorsitzende in 2017 attraktiver gestalten, und zwar mit Unterstützung der „Marktwirtinnen“ und der NDR-Disco. Am 14. Juni wird es wieder das bei Kindern, Eltern und Großeltern so beliebte Krengelfest geben. Brüggemann wiederholte seinen Wunsch, das Krengelfest jährlich stattfinden zu lassen. Dies sei aber wohl nicht machbar, „weil sich die Schulen mit der Organisation überfordert fühlen“.

Foto 1: Eröffnung der Fahrradabstellanlage im April 2013

Foto 2: Krengelfest auf dem Marktplatz