„Ein Kompromiss zwischen Alt und Neu“
Verbesserung der Raumakustik im Neuen Ratssaal

Bückeburg (mm-29.01.21). „Meine Kritik an der mangelhaften Akustik blieb zwei Jahre lang ungehört; obwohl ich seit elf Jahren Hörgeräte trage, konnte ich die Diskussionen im Rat nicht immer vollständig verfolgen“, begründete der Ratsherr Reinhard Luhmann (SPD) im September 2018 seinen Rücktritt als Ratsvorsitzender.

Anfang 2019 stellten dann Gutachter der Firma GTA Technische Akustik GmbH Hannover fest, dass Luhmanns Beschwerden über die schlechte Akustik vollauf berechtigt waren. Mit seiner Kritik ist Luhmann Signalgeber für die seit der zweiten Januarwoche stattfindenden Arbeiten im Neuen Ratssaal gewesen.

Mitarbeiter der Firmen Rabe Anstrichtechnik in Obernkirchen, Gausmann Innenausbau/Tischlerarbeiten in Obernkirchen, Mews, Elektrotechnik Bückeburg und Braendz, Textile Wandbespannungen in Rahden, sind zurzeit dabei, die Raumakustik zu verbessern und dabei die Vorgaben des Gutachters umzusetzen.

„Der gesamte Saal steht unter Denkmalschutz – wir müssen Kompromisse zwischen Alt und Neu finden“, erläutert Sandra Schauer, Interior Architecture + Design, Bückeburg. So kann die Raumakustik über die Decke nur im Bereich der Zuschauer mit einer innovativen Deckenlösung verbessert werden. An den Wänden wird zunächst Dämmstoff aufgetragen und anschließend eine textile Wandbespannung der Firma Pongs in Klemmschienen befestigt.

Die Elektrik wird durch den Einsatz von LED auf den neuesten Stand gebracht. „Die alten Kronleuchter konnten über eBay Kleinanzeigen an Privatleute verkauft werden“, freuten sich Björn Sassenberg, Fachbereichsleiter Bauen, und Marc Sigges, Gebäudemanagement der Stadt Bückeburg, am Donnerstagvormittag vor Ort im Gespräch mit Bückeburg-Lokal. Zur Unterstützung der besseren Akustik werden neue Mikrofone und Lautsprecher beitragen.

Das Eichenholzparkett wird aus Gründen des Denkmalschutzes erhalten bleiben. Verschwinden werden die alten Fenstervorhänge; sie werden durch neue innen angebrachte Rollos ersetzt, die je nach Lichtverhältnissen betätigt werden können. „Hören und Sehen gehört auch zur Barrierefreiheit“, betont Sandra Schauer, die Vorsitzende des Bau- und Umweltausschusses. Für die Arbeiten, die Mitte März beendet sein sollen, wurden rund 110.000 Euro eingeplant.

 

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=57695

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