Übung der Höhenrettungsgruppe
Vorbereitung auf besondere Lagen

Höhenrettung 04.10.15 01Bückeburg/Landkreis (mm-04.10.15). Bei Wartungsarbeiten an einer Windenergieanlage hat ein Monteur einen Herzinfarkt erlitten. Er ist in 70 Metern Höhe zusammengebrochen. Die Drehleitern und Hubrettungsbühnen der Feuerwehren im Landkreis sind allerdings maximal 40 Meter lang. Außerdem erlauben die Bodenverhältnisse es oftmals nicht, ein derartiges Fahrzeug vor Ort aufzubauen. Nun sind die Spezialisten der Höhenrettungsgruppe Schaumburger Land gefragt, um den Verletzten zu retten. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren Bückeburg, Rinteln und Rodenberg sowie des THW Ortsverband Rinteln klettern im Turm zur Kanzel, versorgen den Verletzten und seilen ihn anschließend ab. Während des Abseilvorganges ist ständig ein Feuerwehrmann mit rettungsdienstlicher Ausbildung an der Seite des Patienten.

Höhenrettung 04.10.15 02So könnte ein möglicher Einsatz für die Höhenretter aussehen. Um auf ein solches Einsatzszenario vorbereitet zu sein, führten die Höhenretter in den vergangenen Wochen verschiedene Übungen an besonderen Objekten durch. Die Übung an der Windenergieanlage fand im Bückeburger Ortsteil Cammer statt, die der Ratsherr Hermann Kempf aus Bückeburg zur Verfügung stellte. Die Schwerpunkte der Übungen waren die Höhengewöhnung sowie der Aufstieg und das Abseilen. „Das Abseilen durch die schmale Ausstiegsluke erwies sich als recht schwierig für den oder anderen Höhenretter“, erläuterte Ausbildungsleiter Frank Schubert.

Höhenrettung 04.10.15 03Wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten der Höhenrettungsgruppe Schaumburger Land sind, zeigte sich an einem weiteren Ausbildungstag. Hierzu ging es in ein Waldstück zwischen Buchholz und Obernkirchen. Die Revierförsterei Obernkirchen des Klosterkammerforstbetriebes der Klosterkammer Hannover hat hier den Einsatzkräften drei Bäume für Übungszwecke zur Verfügung gestellt. „Ein verletzter Baumpfleger oder ein verunfallter Geocacher der Stufe 5 sind mögliche Einsatzgründe, die uns erwarten können“ erklärte der Leiter der Höhenrettungsgruppe Sven Thiele zu Beginn der Ausbildung.

Höhenrettung 04.10.15 05Wie bei allen Arbeiten der Feuerwehr steht Sicherheit an erster Stelle, deshalb ist auch Burkhard Fürstenau vom Baumpflegeservice Fürstenau mit vor Ort. Zusammen mit Revierleiter Mark Gützkow von der Klosterrevierförsterei Obernkirchen erklärt er den Spezialisten, wie sie die Standfestigkeit eines Baumes bewerten können. Schon bei der Einweisung wird vielen Einsatzkräften klar: Die Arbeit an einem Baum ist komplett anders, wie an einem Gebäude. Nach einer längeren Einweisung und mehreren Übungen am Boden steigen die Fachmänner in die Baumwipfel. Eine Gruppe arbeitet mit Steigeisen, um den Aufstieg zu meistern. Schnell zeigt sich dabei: Nur Übung macht den Meister bei dieser ungewohnten Tätigkeit. Foto: fw

Foto 1: Die schmale Ausstiegsluke in 70 Meter Höhe ist ein besonderes Hindernis während der Übung.

Foto 2: Burkhard Fürstenau erklärt, wie man die Sicherheit eines Baumes beurteilen kann.

Foto 3: Ausbildungsleiter Frank Schubert demonstriert zunächst das Vorgehen am Boden.

Foto 4: Verletzte Baumpfleger sind ein mögliches Einsatzszenario für die Höhenretter.

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=20116

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