„Sie bewahren Menschlichkeit und Toleranz“
DFB dankt VfL-Freizeitliga für Bewerbung um Julius Hirsch Preis

Bückeburg (mm-27.12.19). Am 20. Dezember ist mittags in der Geschäftsstelle des VfL Bückeburg im Jahnstadion für Hubert Knodel ein Paket abgegeben worden. Absender war der Deutsche Fußball Bund (DFB) in Frankfurt. „Welch eine Überraschung“, freute sich Knodel wenige Tage vor Weihnachten über einen großen Karton vom DFB. Inhalt waren ein vom neuen DFB-Präsidenten Fritz Keller unterschriebenes Anschreiben, eine Teilnehmerurkunde und Sachgeschenke wie ein Trikotsatz, sechs Fußbälle und ein Banner.

Hubert Knodel gehört mit Hardy Herzog, Tom Cross, Wolfgang Keusch und Professor Dr. Uwe Völkening zu den langjährigen Spielern des VfL Bückeburg, die vor drei Jahren am Aufbau des Projektes „Freizeitliga“ beteiligt waren.

Unter dem Motto: „Integration, Entwicklung und Förderung von Kindern und Jugendlichen außerhalb des Leistungsbereiches“ ist die Freizeitliga eine Mannschaft für alle fußballbegeisterten Jungen und Mädchen zwischen 8 und 18+, die Spaß und Spiel mit dem Ball haben möchten. Zweimal die Woche, donnerstags und samstags, trifft man sich zu Training und Spiel auf dem Kunstrasenplatz im Jahnstadion.

Im Sommer hatte sich die VfL-Freizeitliga beim Julius-Hirsch-Preis beworben. Dies ist eine vom DFB gestiftete Auszeichnung. Der Preis wurde 2005 ins Leben gerufen und erinnert an das Schicksal des siebenfachen Nationalspielers Julius Hirsch, der 1933 wegen seiner jüdischen Herkunft aus seinem Verein Karlsruher FV ausgeschlossen und 1943 im KZ Auschwitz ermordet wurde.

Mit dem Julius-Hirsch-Preis werden jährlich drei Preisträger ausgezeichnet. Die Preise sind mit jeweils 7.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden Projekte und Institutionen, die sich öffentlich wahrnehmbar für Demokratie und Menschenrechte und gegen Antisemitismus, Rassismus, Extremismus und Gewalt wenden.

Am 19. November hatte im Frankfurter Palmengarten die Verleihung an die diesjährigen Gewinner stattgefunden. Mit dem 1. Preis wurden die Freizeitfußballer des FC Ente Bagdad, die zum Mainzer Klub Vitesse Mayence zählen, für ihr entschiedenes Eintreten gegen Antisemitismus ausgezeichnet. Einen Ehrenpreis hat die Band „Die Toten Hosen“ für ein entschlossenes Engagement gegen rechtsextreme Positionen im Fußball erhalten.

„Auch wenn es dieses Mal andere geschafft haben, den Julius-Hirsch-Preis zu erhalten, beweisen Sie mit Ihrer Initiative großes Engagement, um Menschlichkeit, Toleranz und das friedliche Miteinander in unserer Gesellschaft zu bewahren“, heißt es im Schreiben des DFB-Präsidenten an Hubert Knodel. „Sie dienen damit sowohl den einzelnen Menschen, die Sie unterstützen, als auch der gesamten Demokratie in unserem Land. Das verdient große Anerkennung“, so Keller weiter.

Im Namen des DFB und der Jury des Julius-Hirsch-Preises bedankt sich Keller für die Teilnahme und den Einsatz und appelliert, nicht zu vergessen, „sich im nächsten Jahr wieder für den Julius-Hirsch-Preis 2020 zu bewerben.

Foto 1: Der DFB bedankt sich mit einer Urkunde beim VfL Bückeburg für sein Engagement.

Foto 2 u 3: Am 26. Oktober 2019 wurde im Jahnstadion das dreijährige Bestehen der VfL-Freizeitliga gefeiert.

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=50720

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