Kostenexplosion beim Hybridrasen
Verwaltungsausschuss zieht Reißleine

Bückeburg (mm-28.01.21). Während der nicht öffentlichen Sitzung des Verwaltungsausschusses am Montagabend ist das umstrittene Projekt Neubau eines Hybridrasenplatzes für den VfR Evesen ad acta gelegt worden. Angebote einer Firma weisen nach den Worten von Bürgermeister Reiner Brombach Kosten in Höhe von rund 510.000 Euro aus, während ein Planer der Stadt letztes Jahr Kosten in Höhe von etwa 365.000 Euro signalisiert hatte.

Im Haushalt 2020 waren Mittel in Höhe von rund 214.000 Euro als Zuschuss der Stadt für den Neubau eines Hybridrasens, ein Naturrasen mit Kunstfasern als Beigabe, für den B-Platz des VfR Evesen vorgesehen gewesen. Der Landessportbund (LSB) hatte eine Förderung des Projektes mit rund 100.000 Euro zugesagt; der VfR sollte einen Eigenanteil von 10 Prozent übernehmen.

Bereits während einer Sitzung des Sport- und Partnerschaftsausschusses Anfang Juni hatten Vertreter der CDU-Fraktion von „Bauchschmerzen“ gesprochen, dem Projekt zuzustimmen (Dieter Wilharm-Lohmann) bzw. gefordert, „die Kosten für die Stadt zu deckeln“, wie Heike Donath. Weitergehende Wünsche des VfR Evesen wie eine Flutlichtanlage und ein Zaun wurden erst einmal zurückgestellt.

Nach Bekanntwerden der Kostenexplosion wurde mehrheitlich im Verwaltungsausschuss die Meinung vertreten, die zuletzt in der Ratssitzung am 17. Dezember 2020 beschlossene Linie, den Anteil der Stadt bei 214.000 Euro zu deckeln, nicht zu verlassen und das Projekt somit zu stoppen. Die fehlenden 150.000 Euro hätten durch höhere Zuschüsse nicht aufgefangen werden können.

Das Aus erfolgte auch für den Neubau eines Grundwasserbrunnens. Da der A-Platz im Sportzentrum Evesen über eine automatische Beregnungsanlage verfügt, die mit Trinkwasser gespeist wird, während der B-Platz über keine Bewässerungsmöglichkeit verfügt, hatte die Verwaltung den Neubau eines Grundwasserbrunnens geplant.

Der Bürgermeister hatte in der letzten Sitzung des Sport- und Partnerschaftsausschusses Ende November 2020 aufgezeigt, dass sich die Investition durch eingesparte Kosten für die Trinkwasserberegnung nach etwa acht Jahren amortisieren würde. Sowohl aus ökologischer als auch aus monetärer Sicht halte er, so Brombach, die Beregnung von Sportplätzen mit Leitungswasser nicht für sinnvoll.

Zum Aus für den Brunnenbau führte letztendlich das Problem, bei durchgeführten Bohrungen im Dezember auf ausreichend Grundwasser zu stoßen. Anregungen, die in der Nähe liegenden Kiesteiche anzuzapfen, erteilte Brombach eine Absage („rechtlich schwierig“). Foto: pixabay

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