„Kein freier Blick mehr zukünftig für Südharrl-Bewohner“

Bückeburg (mm-05.05.21). Bereits während der Ratssitzung im Dezember 2020 hatte Dr. Jens Bartling, der Fraktionsvorsitzende der SPD, deutlich festgestellt, „ja, Bauerngut darf bauen, und wir unterhalten uns konstruktiv im Rat über die Bedingungen dafür, um den Wohlstand dieser Stadt zum Wohlergehen ihrer Bürger auch langfristig zu sichern.“

Während bei der CDU von „Bauchschmerzen“ bei der Entscheidungsfindung gesprochen und offensichtlich auf Zeit gespielt wird, um die Aussichten ihres Bürgermeisterkandidaten Axel Wohlgemuth nicht zu schmälern, hat der aktuelle Gruppenpartner der Sozialdemokraten, Bündnis 90/Die Grünen, ebenso frühzeitig seine ablehnende Haltung zum Ausdruck gebracht.

„Der Erhalt des Landschaftsbildes ist neben den Belangen des Naturschutzes und der Gefährdung des Grundwasserspiegels ausschlaggebend für die Ablehnung des Bauvorhabens durch die grüne Ratsfraktion“, bestätigt Cornelia Laasch noch einmal in einer aktuellen Pressemitteilung. Man habe Kenntnis, „dass ein beträchtlicher Anteil der einzulagernden Waren nicht aus dem Werk am Hasengarten stammen wird.“

Bauerngut habe, so Laasch weiter, Angaben gemacht, dass im Hochregallager auch solche Waren von anderen Herstellern angeliefert und gepackt werden sollen, die bislang direkt an die Läden ausgeliefert werden. „Uns erscheint daher die von Bauerngut angestrebte unmittelbare Nähe des Logistikzentrums zum Produktionsstandort nicht zwingend notwendig“, so die Fraktionsvorsitzende.

Ein verkehrstechnisch gut erschlossener Alternativstandort brächte Emissionseinsparungen beim Anfahren der Fremdprodukte und beim Abtransport der fertiggepackten Lieferungen aus dem Logistikzentrum. Der von Bauerngut gewünschte Standort für das Hochregallager führe zu einem „massiven Eingriff in Natur und Landschaft, zu Versiegelung wertvollen Bodens und zu weiteren Zersiedelung eines schon eingeschränkten Lebensraumes.“ Sorgen bereite aber auch der drohende Verlust von Arbeitsplätzen und die mögliche Reduzierung der städtischen Einnahmen, skizzieren die Grünen die Entscheidungslage.

„Man wird das geplante Hochregallager von der Stadt aus nicht sehen können, da muss man schon auf das Mausoleum klettern“, hatte Dr. Jens Bartling (SPD) in einem Interview gesagt. Die Grünen korrigieren „die mangelnde Ortskenntnis des SPD-Fraktionsvorsitzenden“ und behaupten weiter, „dass das geplante Hochregallager der Firma Bauerngut im Landschaftsschutzgebiet Bückeburg West/Sandfurth aus großen Teilen der Stadt zu sehen sein wird.“

So würden zum Beispiel die Bewohner*innen des Südharrls zukünftig keinen freien Blick mehr auf das Wesergebirge haben, sondern ihnen stellt sich ein fast 30 Meter hoher massiver Gebäudeklotz mit roten Flugsicherungslichtern in die Sicht, macht Cornelia Laasch deutlich. Foto: Edeka/Bauerngut

Foto: Visualisierung Gebäude

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