„Jeder Euro in Bildung wirft hohe Rendite ab“
SPD-Politiker besuchen Musikschule

Bückeburg (mm-30.11.18). „Hier ist einiges im Wandel, die Musikschule Schaumburger Märchensänger ist eine besondere Institution in unserer Stadt – wir unterstützen sie als Mehrheitsgruppe im Rat sehr gerne“, meinte Jens Meier, der Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes Bückeburg, zu Beginn eines Besuches von SPD-Ratsmitgliedern in der Musikschule an der Georgstraße (Foto).

Horst Tebbe, seit 1992 im Vorstand des Vereins und seit 2001 Vorsitzender, begrüßte die Gäste und zeigte auf, dass erhebliche Investitionen im Gebäude getätigt wurden. Er dankte allen Politikern, insbesondere der Mehrheitsfraktion, für die Unterstützung. Neben den Leader-Mitteln haben auch Stadt und Landkreis die Sanierungsarbeiten finanziell unterstützt. Ursprünglich, so Tebbe, sollten nur Fenster für rund 80.000 Euro erneuert werden. Dann erfolgte eine Brandschutzprüfung, und es wurden Brandschutzmaßnahmen für etwa 130.000 Euro notwendig.

Mit der Kreisreform im Jahr 1977 wurden einige Einrichtungen wie die Volkshochschule an den Landkreis abgegeben. Es habe, erinnert sich Tebbe, in Bückeburg große Diskussionen und den Wunsch gegeben, „dass die Musikschule in Bückeburg bleibt.“ Mit Bürgermeister Helmut Preul („er hat sich immer für die Schule eingesetzt“) an der Spitze habe der Rat der Stadt Bückeburg bereits im Mai 1976 beschlossen, dass der Verein eine Finanzhilfe bekommt, „wenn die Kosten durch das Schulgeld der Eltern nicht gedeckt werden können.“ In harten Verhandlungen mit dem Landkreis sei erreicht worden, dass dieser sich mit etwa 50 Prozent der Kosten beteiligt.

Im Jahr 2001 galoppierten die Personalkosten davon, und die Musikschule hatte über 100.000 Mark Schulden. Etwa 80 Prozent der Lehrer haben dann, so Tebbe, auf rund 10 Prozent des Gehaltes und Sonderzahlungen verzichtet. Es wurde ein Grundstück an der Freiherr-vom-Stein-Straße verkauft, um mit den Erlösen die Schulden abzubauen.

„Das Haus, auch das Außengelände, haben eine besondere Atmosphäre und Charme“, meint Tebbe. In 2003/2004 sei es bereits einmal umgebaut, Heizung und Gebäudetechnik erneuert worden. 13 angestellte Lehrer („hervorragende Lehrer auf hohem Niveau“) unterrichten insgesamt 550 Schülerinnen und Schüler. Außer Harfe werde jedes Instrument unterrichtet.

Über 200 Kinder werden im Grundstufen- und Elementarbereich unterrichtet. Großen Zulauf, so der Vorsitzende, erziele man mit dem Angebot „Früherziehung“ an den Grundschulen. Alle Kleinkinder werden zurzeit noch im Obergeschoss unterrichtet. Der 2. Bauabschnitt beginnt im April 2019 und soll im Herbst 2019 beendet sein. Garagen und der frühere Schweinestall werden ausgebaut und bekommen einen barrierefreien Zugang. Hier sollen die Kleinen zukünftig unterrichtet werden.

Etwa 65 Prozent der Schüler/innen sind jünger als zehn Jahre. Ein Problem habe die Schule mit der späteren Anbindung der Jugendlichen. Zunächst das verkürzte Abitur, nun der Ganztagsschulbetrieb – im Freizeitbereich seien die Jugendlichen, so Tebbe, stark eingeschränkt.

Die Musikschule Schaumburger Märchensänger sei, so Tebbe, keine Schule nur für Bückeburger Kinder, sondern für ganz Schaumburg. Natürlich sei man gezwungen, kundenorientiert zu arbeiten. „Hauptwerbeträger ist der Kinderchor unter der Leitung von Jessica Blume, der mit viel Begeisterung dabei ist und für seine professionellen Auftritte gelobt wird, sei es beim Benefizkonzert mit dem Polizeiorchester oder kürzlich beim großen AWO-Konzert im NDR-Sendesaal in Hannover“, berichtet Tebbe.

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=43085

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