„Blut gegen Burger“
Sonderblutspende des Deutschen Roten Kreuzes bei McDonalds

Bückeburg (sc-23.08.2017). Der DRK Ortsverein Bückeburg unter der Leitung von Peter Lampe hat am vergangenen Dienstag einen Sonderblutspendetermin bei einer bekannten Fast Food Kette an der Kreuzbreite gestartet. Unter dem Motto „Blut gegen Burger“ stand das Blutspendemobil des DRK aus Springe einen Nachmittag lang auf dem Parkplatz von McDonalds. Lampe erzählt im Interview, dass er nach dem Tode der ehemaligen Vorsitzenden des DRK-Ortsvereins Bückeburg, Karin Gerstenberg, die Leitung übernommen habe. Seitdem habe er sich umgesehen, wie man das Blutspenden attraktiver machen könne, um noch mehr Spender zu gewinnen. „Wir müssen das Rad nicht neu erfinden“, meint er, „wichtig ist, Ideen zu sammeln und etwas auszuprobieren.“

Lampe erläutert, dass es im Gegensatz zu den Blutspendeterminen im Krankenhaus für die Spende beim DRK keine finanzielle Entschädigung, dafür aber ein Essen gäbe. Jeder Blutspendetermin stünde unter einem lukullischen Motto, denn der DRK sorgt für Getränke und Verpflegung. So gab es bereits im Mai ein Obstbüffet, im Juli Spezialitäten aus Sri Lanka und für September lautet das Motto „Bier und Brezeln“. Der letzte Blutspendetermin im November wird persische Spezialitäten auffahren.

Die jungen Leute konnte das Essen vor Ort bislang nicht locken, da sie lieber zu McDonalds gehen. Warum also nicht direkt dort eine Aktion starten? Randolf Harms von McDonalds in Bückeburg zeigte sich sehr angetan von der Idee; und die Schlange vor dem Blutspendemobil war lang und besonders jüngere Leute haben dieses Mal den Weg dorthin gefunden. So auch Franziska Krischak, die zum ersten Mal Spenderin ist und auf Initiative ihres Freundes erschien. Gelockt habe ihn das in Aussicht gestellte McMenü nach Wahl. Natürlich würde er für sein Essen selbst Blut spenden, meinte sie lachend. Aufgeregt sei sie nicht, eher gespannt.

Peter Lampe berichtete, dass im Krankenhaus lediglich das Blutplasma verwendet würde, wohingegen über das DRK eine Vollblutspende gemacht wird. Das Blut, immerhin 500 ml pro Person, würde zudem genau untersucht, man erhalte einen Blutspendeausweis und sollte sich herausstellen, dass mit dem Blut etwas nicht in Ordnung sei, würde man den Spender entsprechend informieren.

Voraussetzung ist, dass jeder Spender mindestens 18 Jahre alt sei. Derzeit liegt die Obergrenze bei 68 Jahren. Diabetiker dürften wegen des Insulins nicht spenden. Allen anderen empfiehlt Lampe, vor dem Termin viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, gleiches gilt für die Zeit nach der Blutabnahme. Der Körper könne das verlorene Blut gut wieder ersetzen, sofern man für viel Flüssigkeit sorge. Die Spende an sich sei auch für den Körper eine Möglichkeit der Regeneration, das Gefühl sei vergleichbar mit einer Sporteinheit.

Julia Wenzel, eine weitere Spenderin, empfiehlt, hinterher noch einen Moment liegen zu bleiben, für den Kreislauf. Ansonsten fühle sie sich nach der Blutspende gut und würde es immer wieder machen. Entspannt lässt sie sich von der DRK Mitarbeiterin die Braunüle legen und erzählt, dass sie schon gar nicht mehr weiß, wie oft sie bereits gespendet hat. Die meisten Blutspenden hat im Juli ein Spender gemacht, der bereits seit 35 Jahren dabei ist und sechs Mal pro Jahr spenden würde. Dieses Mal lag der Rekord bei 106 Blutspenden. Zwischen zwei Blutspendeterminen müssen acht Wochen liegen, damit der Körper sich davon erholt hat und wieder bereit ist, Blut in der Menge abzugeben.

Christa Niemeier, Hermann Aldag und Arno Franke nehmen im McDonalds die Anmeldungen entgegen. Die Erstspender erhalten zudem ein kleines Willkommensgeschenk. Dann muss ein Fragebogen mit 29 Fragen ausgefüllt werden, der im Mobil noch mit dem Arzt besprochen wird. Jeweils 18 Spender können pro Stunde angenommen werden. Peter Lampe zeigt sich zufrieden mit dem Erfolg und ist zuversichtlich, dass auch im nächsten Jahr das Blutspendemobil wieder im Einsatz ist unter dem Motto „Blut gegen Burger“. Alle übrigen Blutspendetermine finden im Hubschraubermuseum in Bückeburg statt. „Danke an alle Spender für ihre wertvolle Blutspende, die jeden Tag einem Menschen das Leben retten kann“, so Lampe.

Foto 1: Julia Wenzel sehr entspannt beim Blutspenden.

Foto 2: Franziska Krischak als Erstspenderin findet die Idee mit den Burgern gut.

Foto 3: Peter Lampe vom DRK vor dem Blutspendemobil aus Springe.

Foto 4: Christa Niemeier, Arno Franke (Mitte) und Hermann Aldag nehmen die Spender an.

Foto 5: Die Schlange reicht von McDonalds bis zum Blutspendemobil.

 

 

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