NABU ruft zum „Mähfreien Mai“ auf – Mehr Artenvielfalt im Garten

(geg – 5.5.25) Der NABU Niedersachsen lädt Gartenbesitzer ein, im Mai auf das Rasenmähen zu verzichten. Ziel ist es, die heimische Biodiversität zu fördern und Insekten sowie anderen Wildtieren im Siedlungsraum wertvolle Lebensräume zu bieten. Inspiriert von der britischen Aktion „No Mow May“ appelliert der NABU an ein neues Naturverständnis im Garten: Weg vom kurz geschorenen Zierrasen, hin zu blühenden Oasen voller Leben.

Naturnah statt steril: Lebensräume schaffen

Mit Blick auf die zunehmende Versiegelung von Flächen mahnt der NABU zur Umkehr. Jeder ungemähte Garten leistet einen Beitrag gegen den Schwund natürlicher Lebensräume und fördert ein ökologisches Gleichgewicht. Wildblumen wie Margeriten oder Klatschmohn seien wertvolle Nahrungsquellen für Insekten und Vögel. Gerade in Städten und Dörfern können Privatgärten damit zu Rückzugsorten für Tiere werden – als wichtige „Trittsteinbiotope“ im urbanen Raum.

Englischer Rasen ist von gestern

„Ein ungemähter Rasen ist kein Zeichen von Nachlässigkeit, sondern von Verantwortung“, sagt NABU-Sprecher Lamin Neffati. Wildkräuter wie Gänseblümchen oder Löwenzahn böten ökologische Vielfalt, würden jedoch häufig fälschlich als Unkraut abgetan. Der NABU fordert ein Umdenken: Wildnis im Garten sei kein Makel, sondern ein Gewinn für Mensch und Natur.

Jeder Quadratmeter zählt

Gezielte Einsaaten von Wildblumenwiesen können die Wirkung noch verstärken. Selbst kleine Flächen bieten enorme ökologische Mehrwerte. Mit der Teilnahme am „Mähfreien Mai“ lässt sich ohne großen Aufwand ein aktiver Beitrag zum Artenschutz leisten – direkt vor der eigenen Haustür. Der NABU hofft auf eine breite Beteiligung und auf eine neue Wertschätzung für naturnahe Gärten in Niedersachsen und darüber hinaus.

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