50 Jahre aktiv in der Feuewehr:
Jörg Everding erhält Feuerwehr-Ehrenzeichen

Tallensen-Echtorf (mm-13.02.23). Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Tallensen-Echtorf am Samstagabend im Schützenhaus Echtorf standen Ehrungen, Beförderungen und die offizielle Verabschiedung des ehemaligen Ortsbrandmeisters Jens Steierberg. Ortsbrandmeister Sven Dietrich konnte neben den aktiven und passiven Mitgliedern der Wehr auch Ehrengäste wie Samtgemeindebürgermeister Ditmar Köritz, Bürgermeister Jörn Wittkugel, den stellvertretenden Kreisbrandmeister Michael Möller, Gemeindebrandmeister Dirk Pörtner, Samtgemeindejugendfeuerwehrwartin Anna Sebode und Vertreter benachbarter Wehren begrüßen.

Michael Möller hat Jörg Everding für eine 50-jährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen ausgezeichnet. Annika Könemann wurde von Sven Dietrich für eine 25-jährige passive Mitgliedschaft geehrt.

Tobias Markowski und Lars Waltemathe wurden zum 1. Hauptfeuerwehrmann und Henning Siekmeier zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Einige Ehrungen und Beförderungen haben bereits im vergangenen Jahr wegen Corona im kleinen Kreis der Aktiven stattgefunden. Ditmar Köritz hat Jörg Everding für sein langjähriges Engagement in der Jugendfeuerwehr zudem im Namen von Landrat Jörg Farr eine Ehrenamtskarte überreicht.

Während der letzten öffentlichen Jahreshauptversammlung in 2020 hatte noch Jens Steierberg die Anwesenden als Ortsbrandmeister begrüßt. Er erinnerte daran, dass dann „lange Zeit nicht ging“, die Einsatzbereitschaft aber immer aufrechterhalten wurde. Im April 2021 hatte Steierberg erklärt, nicht länger zur Verfügung zu stehen und das Amt in jüngere Hände zu legen. Sven Dietrich und Benjamin Kloss hätten sich der Verantwortung gestellt.

Seit 1995 hat Jens Steierberg dem Kommando angehört, acht Jahre als Hauptkassierer, seit 2003 dann als stellvertretender Ortsbrandmeister und zuletzt als Ortsbrandmeister. Steierberg dankte den Aktiven, der Führung der Samtgemeindefeuerwehr, Rat und Verwaltung, aber auch der Familie, für ihre Unterstützung.

In seinem Jahresbericht ging Sven Dietrich auf die Angriffe auf Einsatzkräfte ein und forderte Bundes- und Landespolitik auf, nach Lösungen zu suchen. „Die Gesetze müssen voll ausgeschöpft und angewendet werden.“ Als „ärgerlich und gefährlich“ bezeichnete der Ortsbrandmeister den beengten Platz in der Fahrzeughalle. „Die Motivation der Kameraden stößt an Grenzen – wir warten auf Lösungen.“

Zum 31. Dezember 2022 gehörten der Ortsfeuerwehr 175 Mitglieder an: 18 Aktive, 155 Passive, davon 17 in der Altersgruppe, und zwei in der Jugendfeuerwehr. Es hat fünf Brandeinsätze und sechs Technische Hilfeleistungen gegeben. Dietrich bilanzierte über 800 Dienststunden; dazu kommen noch Treffen der Projektgruppen. Klaus Feldhaus berichtete aktuell sogar von 21 Mitgliedern in der Altersgruppe. Am ersten Donnerstag im Monat trifft man sich im Feuerwehrhaus. Dankbar sei man für die regemäßige Unterstützung von Michael Kraus von der VGH. Bei der Wahl zum neuen Kassenprüfer setzte sich  Matthias Lange gegen drei Mitbewerber (!) durch.

Ditmar Köritz erinnerte in seinem Grußwort daran, dass die Samtgemeinde im vergangenen Jahr einige Beschaffungen getätigt hat, so Dienst- und Einsatzkleidung für 100.000 Euro. In den Haushalten 2023 und 2024 sind bereits jeweils 50.000 Euro für die Ausstattung weiterer Feuerwehrleute mit Kleidung verankert worden. Die Ausscheibung für das LF 10 für Liekwegen läuft über den Landkreis; die Auslieferung des Fahrzeugs sei, so Köritz, „spätestens für Anfang 2025“ vorgesehen. Es handelt sich um eine Investition für etwa 300.000 Euro.

Köritz machte deutlich, dass über die Fahrzeughalle oft gesprochen worden sei, es wegen Corona nicht nur bei der Feuerwehr zum Ausfall von Versammlungen, sondern auch in der Verwaltung zu Verzögerungen gekommen sei. Noch in diesem Jahr wird mit der Fertigstellung eines Strukturgutachtens gerechnet, über dessen Umsetzung der Samtgemeinderat dann entscheiden wird.

Jörn Wittkugel dankte der Wehr im Namen von Rat und Verwaltung für das ehrenamtliche Engagement und verteilte Umschläge für die Jugend, die Aktiven und die Altersabteilung. Michael Möller stellte fest, dass in der Vergangenheit der Katastrophenschutz vernachlässigt worden ist, das Aufholen ein langer Prozess sei und vielfältige Anstrengungen auf Kreisebene und in der Samtgemeinde erfordere.

Dirk Pörtner ergänzte, dass die Samtgemeinde in den ersten 72 Stunden für die Bewältigung einer Katastrophe, wie zum Beispiel einen Total-Stromausfall, zuständig ist. Pörtner ging auf das Einsatzgeschehen in der Samtgemeinde – 23 Brandeinsätze, 59 Technische Hilfeleistungen – ein.

Anna Sebode berichtete über rückläufige Zahlen in der Jugendfeuerwehr, „sicherlich nicht nur wegen Corona“. Ende 2022 gab es 67 Jugendliche, 36 Jungen und 31 Mädchen; in 2019 zählte man noch 103 Mitglieder. Dagegen freute sich Sebode über einen „großen Zulauf“ in der Kinderfeuerwehr. Am 31. Dezember 2022 waren es 69 Kinder, 40 Jungen und 29 Mädchen, in 2019 dagegen nur 39 Kinder. Highlight im vergangenen war nach 30 Jahren das inzwischen elfte Zeltlager an der IGS mit 150 Teilnehmern und 80 Helfern.

Foto 1: Michael Möller (l.) ehrt Jörg Everding.

Foto 2: Tobias Markowski (Mitte) wird von Sven Dietrich (r.) und Benjamin Kloss befördert.

Foto 3: Sven Dietrich (v.li.) befördert Henning Siekmeier und Lars Waltemathe.

Foto 4: Ditmar Köritz (r.) überreicht Jörg Everding eine Ehrenamtskarte.

Foto 5: Annika Könemann wird von Sven Dietrich für eine 25-jährige passive Mitgliedschaft geehrt.

 

 

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