Organisatoren freuen sich über „volle Hütte“
Best of Lange Nacht der Kultur

Bückeburg (sh-26.01.19). „The Best of Lange Nacht der Kultur“ hat einmal mehr so viele Besucher angelockt, dass sich Albert Brüggemann, der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Tourismus, über ein „volles Haus“ im Hubschraubermuseum freuen konnte. Er führte durch das Programm und begrüßte zu Beginn das Chimes-Ensemble aus Bad Nenndorf.

Unter der Leitung von Regina Heymann spielten 14 Musiker/innen bekannte Lieder wie „Jesu meine Freude“ oder auch „Stille Nacht“. Woher kommen die Chimes? Chimes sind Klangstäbe, die meistens in Kombination mit aus Bronze gegossenen Handglocken gespielt werden. Die jetzige Form entwickelte sich aus der englischen Tradition des Change ringing (Wechselläuten) mit Kirchenglocken im 17. Jahrhundert, bei dem zum Teil höchst komplizierte Spielmuster entwickelt wurden. Um diese Form des Spielens nicht nur auf den zugigen Kirchtürmen üben zu müssen, wurden kleinere Glocken für das Spielen in geschlossenen Räumen gegossen.

Aus dieser Möglichkeit des Spielens entwickelte sich dann allmählich eine neue Form des Musizierens mit Glocken in Form eines Chores. Von England wurde diese Spielart in die USA exportiert und kam erst von dort nach 1945 wieder nach Europa. Inzwischen gibt es in Deutschland ca. 25 Chöre. Die Chimes sind eine kostengünstige und robuste Vorstufe der oben beschriebenen Handglocken, da sie insbesondere für Kinder bzw. Anfänger geeignet sind. Der jüngste Musiker ist 11 Jahre alt und seit 4 Jahren dabei.

Nach einer Pause kam dann der Kammerchor Cantemus, unter der Leitung von Stephanie Feindt, examinierte Musik- und Dipl.-Gesangslehrerin, der aus seinem Musikprogramm die Lieblingslieder sang. In Bückeburg mit fester Fangemeinde ausgestattet, waren somit auch viele Zugaben fällig, auf die der Chor wie immer gekonnt musikalisch antwortete. Mit dem Lied „Have a Nice Day“ verabschiedete sich Cantemus dann in die nächste Bühnen-Umbaupause.

Zum Schluss kam die Big Band Route 65 auf die Bühne. Leiter Udo Schatz sorgte mit der „Musik von Count Basie bis James Last und Frank Sinatra“ für eine tolle Big Band Stimmung. Launig, lustig führten die Musiker dann durch ihr musikalisches Programm, gespickt mit einzelnen Soli.

Die „Route 65“ (in Anspielung auf die Bundesstraße 65) spielte und sorgte somit auch auf dem letzten Platz noch für Fingerschnippen und wippende Füße. Das Publikum war begeistert und ließ die Big Band natürlich erst nach Zugaben von der Bühne gehen. Das „Best of“ am Nachmittag war eine große Vorfreude auf die kommende lange Nacht der Kultur, im September 2019.

Foto 1: Die Chimes

Foto 2: Cantemus

Foto 3: Route 65

Kommentar von Sandra Hambrügge: Wo seid ihr jungen Leute aus Bückeburg?

Auf allen tollen Events und Veranstaltungen – diese wurden ganz besonders auf der Internetseite der Stadt Bückeburg für junge Leute angepriesen – seid ihr kaum zu finden. Die meisten Besucher gehören der 60plus-Generation an. Seid ihr so in euren Familien beschäftigt?

Findet sich denn nicht mal ein Babysitter, um all das, was Bückeburg euch kulturell bietet, zu besuchen? Zumindest nur einen kleinen Teil? Oder trifft der Kulturkreis nicht euren Geschmack? Was fehlt euch an Events? Comedy, Musik, usw. – all das liegt euch in Bückeburg zu Füßen, direkt vor eurer Haustür, oft sehr gut zu Fuß zu erreichen. An den angemessenen Preisen kann es doch auch nicht liegen.

Bei „Unterhaltung zum Abheben“ stand ein 38-jähriger René Sydow auf der Bühne. Das Publikum war doppelt so alt. Das Thema jugendlich wie nie, nur leider war kaum jemand aus der Zielgruppe vertreten. Es ist schade, dass da eine Altersgruppe der Bückeburger das Angebot kaum wahrnimmt. Was muss passieren und getan werden, damit Menschen zwischen 20 und 50 Jahren sich angesprochen fühlen?

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=44011

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