„Jeder Euro für diese Einrichtung ist viel wert“
Jörg Farr und SPD-Fraktion im Gespräch mit BASTA und BISS

Stadthagen/Landkreis (mm-23.08.18). Während ihrer Sommertour hat die SPD-Kreistagsfraktion mit Landrat Jörg Farr und dem heimischen Landtagsabgeordneten Karsten Becker an der Spitze den Verein BASTA Mädchen- und Frauenberatungszentrum an der Enzer Straße in Stadthagen besucht (Foto). Am Gespräch teilgenommen hat die BISS-Beraterin Sozialpädagogin Janina Schmidt. BISS gehört zum Leistungsspektrum des AWO-Kreisverbandes Schaumburg.

Kommt es zu einem Polizeieinsatz wegen häuslicher Gewalt, wird die BISS-Beraterin darüber schriftlich informiert und geht dann „pro-aktiv“ auf die Betroffenen zu und bietet ihre Unterstützung an. „Gewalt in der Partnerschaft, die sich auf unterschiedliche Weise äußern kann und häufig vorkommt, muss nicht hingenommen werden und ist keine Privatangelegenheit“, erläutert Schmidt. BASTA ist eine unabhängige Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt und Beratungsstelle für Mädchen und Frauen in Krisensituationen jeder Art; Einzugsgebiet ist der gesamte Landkreis Schaumburg.

„Ihr Besuch ist eine Chance, um uns für die Erhöhung der Zuschüsse zu bedanken“, meinte zu Beginn des Gespräches Ingetraud Wehking von BASTA. Landkreis und Gemeinden hatten ihre jährlichen Zuschüsse erhöht. „Jeder Euro für diese Einrichtungen ist viel wert“, so Jörg Farr. BASTA ermöglicht diese Erhöhung die Einrichtung einer neuen Stelle mit 20 Stunden pro Woche. Die Präventionsangebote im bisherigen Umfang können aufrechterhalten werden.

Sie hätten, so Birgit Baron (BASTA), Kontakt zu den Gemeinden aufgenommen, die Arbeit vor Ort vorgestellt, Fallzahlen präsentiert und damit die Gemeinderäte überzeugen können, die Zuschüsse zu erhöhen. Sie sei zuversichtlich, dass auch auf Landes- und Bundesebene Fraueneinrichtungen mehr unterstützt werden, damit die Aufgaben bewältigt werden können. Mehr Geld ist erforderlich, um geflüchtete Frauen verstärkt unterstützen zu können und Präventionskonzepte für Cybermobbing und Sexting zu entwickeln und durchzuführen.

„Ich bin allein, mache Öffentlichkeitsarbeit, Präventionsarbeit und für den gesamten Landkreis zuständig „, berichtete Janina Schmidt (BISS), die statt 22 Stunden pro Woche nun 25 Stunden beschäftigt ist. Sie wünscht sich eine Kollegin, mit der sie sich fachlich austauschen kann und vor allem, damit die Vertretung gesichert ist.

Einig waren sich alle Beteiligten, dass Schule ein wichtiger Partner ist. Die Kinder verbringen fast den ganzen Tag in der Schule und müssen diese als einen sicheren Ort erleben. „Schule muss mehr Sicherheit bekommen“, fordern Wehking und Baron. Probleme würden die „jungen Machos, auch deutsche, bereiten, die ihre Grenzen nicht kennen und in jungen Jahren zu Tätern“ werden.

„Die Gesellschaft muss hinschauen und Probleme aufgreifen; Einzelne kann man noch erreichen“, glaubt Wehking. Heidemarie Hanauske ist überzeugt, „dass ein Schulpräventionsbeauftragter für Jungen und Mädchen“ helfen könnte. Auf jeden Fall müsste das Verhalten der „jungen Machos“ in der Schule Konsequenzen haben.

Birgit Baron (BASTA) lobte die gute Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen wie BISS und Opferhilfe. Es gäbe regelmäßig ein gutes Feedback von den Frauen, „dass es im Landkreis ein funktionierendes Netzwerk“ gibt. „Entscheider und Leute aus der Praxis müssten sich öfter an einen Tisch setzen“, wünscht sich Ingetraud Wehking von der Politik.

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=41144

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