„Wir brauchen auch in Zukunft Hilfe“
Monika Hachmeister weiter an der Spitze des Tierschutzvereins

Bückeburg (mm-19.05.15). „Sie haben das Tierheim gerettet“, dankte Kurt Wiegand, der Schatzmeister des Tierschutzvereins Bückeburg-Rinteln und Umgebung, während der Jahreshauptversammlung den Spendern von über 80.000 Euro im vergangenen Jahr. Hatte der Verein in 2013 noch einen Barverlust von über 82.000 Euro zu verkraften, so betrug der Verlust in 2014 „nur noch rund 35.000 Euro“. Die Abschreibungen abgezogen, wurde ein ausgeglichenes Ergebnis („ein Traumziel“) um lediglich 11.500 Euro verfehlt. 345 Mitglieder, und damit fünf mehr als im Vorjahr, gehören dem Tierschutzverein an.

Zunächst hatte sich die finanzielle Lage des Vereins nach den Worten der Vorsitzenden Monika Hachmeister in 2014 von Tag zu Tag mehr verschlechtert. Die laufenden Kosten seien kaum noch zu reduzieren, das Wort „Sparen“ das meist benutzte Wort gewesen. Bei den Kommunen hatte der Vorstand „die längst fällige Erhöhung unserer Betriebskostenzuschüsse“ beantragt und zwar pro Einwohner 80 Cent.

Die Samtgemeinde Eilsen hat innerhalb kürzester Zeit die Betriebskosten problemlos aufgestockt. Porta Westfalica habe einen Gegenvorschlag unterbreitet, der für den Verein auf Dauer aber nicht akzeptabel sei. Es müssen Nachverhandlungen stattfinden. Bückeburg, Obernkirchen und Auetal haben unter dem Vorbehalt zugestimmt, dass alle sechs beteiligten Kommunen mit der Neuregelung einverstanden sind. Die Stadt Rinteln scherte allerdings aus und plante eine Unterbringung in anderen Tierheimen. Das wäre offensichtlich aber noch teurer geworden, so dass inzwischen auch Rinteln bereit ist, einen höheren Zuschuss zu zahlen.

„Die Zukunft des Tierheims ist dennoch nicht auf Dauer gesichert, absolut nicht, denn die Betriebskosten der Kommunen decken auch weiterhin nur einen kleinen Teil unserer Kosten ab“, dämpfte Hachmeister jeglichen Optimismus und schätzt die Lage so ein, „dass Luft bis höchstens Ende des Jahres“ vorhanden ist.

Als Folge der Mindestlohnregelung habe der Verein mit jährlichen Mehrkosten in Höhe von etwa 30.000 Euro zu rechnen. Entgegen der Aussagen eines früheren Steuerberaters des Vereins müssen auch für die Vermittlungsgebühren eines jeden Tieres Steuern gezahlt werden. Folge ist eine Nachzahlung von fast 7.000 Euro für die letzten Jahre.

„Wir werden also auch in Zukunft Hilfe brauchen“, betonte Hachmeister. Im vergangenen Jahr hätten nicht nur Geld- und Futterspenden weitergeholfen, sondern auch Tierfreunde, die bei der praktischen Arbeit unterstützen und Reparaturen ehrenamtlich übernehmen. Nachdem das Team im Tierheim um zwei Mitarbeiter reduziert wurde, sei Brigitte Frey, die längst in den Ruhestand verabschiedet worden war, wieder überall dabei und für das Tierheim unersetzlich. Geradezu „begeistert“ ist die Vorsitzende von den Vermittlungszahlen. So wurden seit Jahresbeginn bereits 81 Katzen vermittelt.

Monika Hachmeister wurde als Vorsitzende einstimmig wiedergewählt. Kathrin Obmann wurde als Schriftführerin und Tanja Tiedtke als stellvertretende Schatzmeisterin neu in den Vorstand gewählt. Evelyn Lucius gehört dem Vorstand weiter als stellvertretende Schriftführerin an. Heide Buhrmester und Barbara Witt hatten den Vorstand im letzten Jahr nach langjähriger Zugehörigkeit verlassen und wurden mit einem Blumenpräsent verabschiedet.