Trickdiebstahl mit Klemmbrett
Polizei gibt Verhaltenstipps

Blau-Licht NEUBückeburg (pol-08.02.16). Die Polizei Bückeburg hatte mehrfach vor den sogenannten Klemmbrettbetrügern gewarnt. Dennoch wurde am Freitag ein 72-jähriger Bückeburger Opfer einer angeblichen Spendensammlerin, die den Rentner gegen 12.15 Uhr in seinem parkenden Pkw auf dem Dr.-Witte-Platz ansprach. In diesem Fall war es eine etwa 35-jährige Frau mit südosteuropäischem Aussehen, die mit ihrem Klemmbrett vor dem im Pkw sitzenden Bückeburger herumhantierte und um eine Spende bat.

Das geöffnete Portemonnaie hatte der Geschädigte auf seinem Schoß liegen, was für einen Trickbetrüger einer Einladung gleichkommt, sich daran zu bedienen. Dem 72-Jährigen wurde in Sekunden das Scheinfach unbemerkt leergeräumt und 200 Euro gestohlen.

Die Trickdiebin wurde wie folgt beschrieben: etwa 30-35 Jahre alt, etwa 1,50m groß, südosteuropäisches Aussehen, trug ein Kopftuch, dunkle Haare, Länge aufgrund des Kopftuches nicht bekannt, bekleidet mit hellen Sachen, vermutlich beige oder grau.

Der Pressesprecher der Polizei Bückeburg, Matthias Auer, wiederholt deshalb nochmals seine präventiven Hinweise, dass vornehmlich Trickdiebinnen auf der Straße und in Supermärkten oder auf Großparkplätzen von Supermärkten um eine Spende bitten. Wenn der Geldbeutel geöffnet wird, nutzten die Betrügerinnen die Chance und lassen aus dem Portmonee Scheine mitgehen. Die Spendenliste und das Klemmbrett dienen zur Ablenkung und Abdeckung der Geldbörse. Das Klemmbrett oder die Liste wird so geschickt über das Portmonee gehalten, dass man unbemerkt die Geldscheine aus der Börse ziehen kann. Durch den Eintrag in eine Spendenliste soll offenbar die Echtheit der Sammlung fingiert und die Spendenbereitschaft gesteigert werden.

Auf der Spendenliste sind meist schon fingierte Einträge vorhanden. Psychologisch gesehen, ist das sehr clever, „alle geben 10,00 Euro“, das kann zur Übergabe des zumindest gleich hohen Betrages animieren. Zusätzliche Symbole verschiedener Beeinträchtigungen oder Hilfsorganisationen sollen die Spendenbereitschaft ihrer Opfer verstärken. Das Geld geht natürlich nicht an wohltätige Organisationen, sondern wandert in die Taschen der betrügerischen Sammler. Die treten meist in Gruppen auf und reagieren bei Ablehnung auch schon mal aggressiv.

Mittlerweile sind die einige Tatverdächtigen dazu übergegangen, Stifte mit löschbarer Tinte zu benutzen. Sobald die Spender unterschrieben haben und weitergegangen sind, radieren die Sammler die Personalien wieder aus. Dann kann die Polizei keine Geschädigten mehr ermitteln. Werden die Betrüger mal erwischt, kann das Geld wegen fehlender Personalien den Geschädigten nicht zurückgegeben werden.

 

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