Strom tanken und mit EC-Karte bezahlen
Modernste Bezahltechnologie an Ladesäulen auch in Schaumburg

Bückeburg (mm-21.05.21). Rund 195.000 Neuzulassungen für rein elektrisch betriebene Pkw verzeichneten die Zulassungsstellen im vergangenen Jahr – eine Verdreifachung im Vergleich zu 2019. Das Laden der Autos zuhause haben viele Privatnutzer mit einer eigenen Wallbox bereits umgesetzt, nicht zuletzt mit Hilfe des im November 2020 aufgelegten KfW-Förderprogramms für privat genutzte Ladestationen.

Innerhalb von sechs Monaten sind bis Anfang Mai 470.000 Förderanträge eingegangen. Aufgrund der unerwartet hohen Nachfrage wurden die Fördermittel von 200 Millionen auf 400 Millionen Euro aufgestockt. Die Stadtwerke Schaumburg-Lippe stocken die Förderung für ihre Kundinnen und Kunden noch einmal mit je 100 Euro auf. Ein zusätzlich motivierender Ansatz, die Ladeinfrastruktur in Schaumburg voranzubringen.

Parallel zur Förderung privater Ladepunkte haben die Stadtwerke an zentralen Standorten in Schaumburg öffentliche Ladestationen aufgestellt. Gleich zwei davon gehören hinsichtlich ihrer innovativen Bezahltechnologie zu den modernsten, die Deutschland zurzeit zu bieten hat.

In Bückeburg ist das die Ladestation am Hubschraubermuseum; und in Obernkirchen finden E-Mobilisten die Ladesäule am Golfplatz. Beide Ladesäulen verfügen je über zwei Ladepunkte mit 22 KW maximaler Ladeleistung. Für 33 Cent (brutto) pro Kilowattstunde kann hier rund um die Uhr Strom getankt werden; der Startpreis für den Ladevorgang beträgt 35 Cent (brutto).

Ein häufiges Ärgernis an den meisten Ladesäulen stellt das Bezahlen dar. Zwar gibt es zahlreiche unterschiedliche Ladekarten und Apps, doch oft funktionieren diese nur an ausgewählten Ladepunkten, so dass die Vielfalt oft die Freude am Fahrvergnügen mit dem E-Auto vermiest.

„Diese Hürde konnten wir an den Ladesäulen in Bückeburg und Obernkirchen aus dem Weg räumen“, meinte Dirk Rabeneck, Geschäftsführer der Stadtwerke Schaumburg-Lippe. Gemeinsam mit Westfalen Weser habe man das Bezahlen mit EC-Karte ermöglicht. Ergänzend werden auch zahlreiche Karten anderer Ladestromanbieter akzeptiert, aber die Bezahlung mit EC-Karte sei, so Rabeneck, das Komfortabelste, das man seinen Kunden derzeit anbieten kann.

Und der Erfolg gibt den Stadtwerken Recht! Seit der Veränderung der Software und der Umstellung auf das neue Bezahlsystem Anfang des Jahres hat sich im ersten Quartal die Abnahmemenge an den Ladesäulen bereits verdreifacht. Mehr als doppelt so viele Ladevorgänge konnten die Stadtwerke verbuchen.

Die Handhabung des Systems ist dabei ganz einfach. Ohne vorherige Anmeldung oder Registrierung kann man bequem, schnell und kontaktlos bezahlen. Die Abzahlung erfolgt kWh-genau, die Abbuchung per Lastschriftverfahren.

Auch für das Laden zu Hause gibt es etwas Neues. Die Stadtwerke haben eigens dafür zwei Stromtarife entwickelt. Diese erfüllen mit 100 Prozent Ökostrom die Voraussetzungen für das Förderprogramm der KfW und eigen sich für Privatnutzer, Gewerbe und Dienstwagenfahrer. Unter www.stadtwerke-bewegen.de wird das Thema rund um Fördermittel und Tarife übersichtlich erklärt.

„Als wir vor einigen Jahren als neue Akteure auf dem Stromanbietermarkt in Schaumburg sehr erfolgreich binnen kurzer Zeit über 10.000 Stromkunden gewinnen konnten, war die Entwicklung der E-Mobilität in Deutschland noch ein Nischenthema – längst sind wir vom reinen Energie- und Wasserlieferanten zum Ansprechpartner und Dienstleister weit über die Kilowattstunde hinaus geworden“, berichtete Daniel Strathmann, Vertriebsleiter bei den Stadtwerken Schaumburg-Lippe.

Foto: Dirk Rabeneck (l.) und Daniel Strathmann an der Ladesäule am Hubschraubermuseum, eine der modernsten in Deutschland.