Sanierung Mehrzweckraum wird verschoben
Umbau der Grundschule verteuert sich um 100.000 Euro

Samtgemeinde Nienstädt (mm-17.06.21). Im August 2020 hatte der Samtgemeinderat Nienstädt den Umbau der Grundschule Nienstädt für 2,7 Millionen Euro beschlossen. Fördermittel wurden beim Land Niedersachsen beantragt; ein Bescheid der Landesregierung lag noch nicht vor.

Während der jüngsten Sitzung des Samtgemeinderates gaben Wolfgang Hein, Geschäftsführer des Planungsbüros VISION12!, und Bauleiter Christian Meinert einen Überblick über den Stand der Ausschreibungen. Die Ergebnisse liegen teilweise deutlich über den Kostenberechnungen.

Verantwortlich seien Kostensteigerungen beim Material. So seien die Preise für Stahl in den vergangenen fünf Jahren um 70 Prozent, für Holz sogar um 100 Prozent gestiegen. Einige Zulieferer geben nur noch Tagespreisangebote ab.

Wenn die Baumaßnahme wie geplant umgesetzt würde, müsste man von Gesamtkosten in Höhe von etwa 3,15 Millionen Euro ausgehen. Objekt- und Fachplaner gaben den Kommunalpolitikern die Empfehlung, die Sanierung des Mehrzweckraums zurückzustellen („keine zwingende Sanierungsarbeiten erforderlich“). In diesem Fall bleibt es bei einer voraussichtlichen Kostenerhöhung von ca. 100.000 Euro auf 2,8 Millionen Euro. Kein Einsparungspotential sahen die Experten beim Aufzug und den WC-Anlagen („sind zwingend zu Ende zu führen“).

„Die SPD folgt der Empfehlung, kein endgültiger Wegfall, sondern eine mittelfristige Verschiebung und dann eine sinnvolle Umsetzung“, meinte Eberhard Koch (SPD). „Der Raum sollte vergrößert werden, aber es fehlt der Zuschuss des Landes, und die Baukosten laufen uns weg“, so Heinz David für die CDU-Fraktion.

Friedrich Deventer (Grüne) war auch für ein Zurückstellen der Maßnahme und brachte wegen der Zuschüsse den Rechtsweg ins Gespräch. Sollte das Land Fördermittel bereitstellen, würde man den Mehrzweckraum wieder in die Planungen einbeziehen.

Beschlossen hat der Rat die Vergabe der Elektroinstallationsarbeiten für rund 222.000 Euro (+ 6 Prozent über Kostenschätzung), Malerarbeiten für etwa 27.000 Euro (4 Prozent unter Kostenschätzung), Tischlerarbeiten für rund 89.000 Euro (+ 54 Prozent über Kostenschätzung) und Zimmerarbeiten von etwa 111.000 Euro (+ ca. 90 Prozent).

 

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