Polizei warnt vor „Kommissar Breitenbach“

Bad Eilsen (pol-29.04.15). Bei der Polizei in Bad Eilsen sind heute Vormittag innerhalb von 30 Minuten vier telefonische Nachfragen von Bürgerinnen aus Bad Eilsen eingegangen. Der Anrufer, jedes Mal weiblich und gehobenen Alters, erklärten sinngemäß immer folgenden Sachverhalt:

Ein Mann, der sich als Polizeibeamter am Telefon ausgab und als Namen „Martin Breitenbach“ nannte, teilte den Frauen mit, dass in Bad Eilsen aktuell mehrere Einbrüche stattgefunden hätten. Der Anruf erfolgte jedes Mal ohne Anzeige der Telefonnummer des Anrufers.

Folgende Fragen wurden gestellt: geplante Abwesenheit in den nächsten Tagen, wann wurde der letzte Kontoauszug geholt, bei welchem Geldinstitut hat man das Konto, ist man zufrieden mit dem Kontostand, hat man wertvollen Schmuck oder viel Bargeld zu Hause, wohnt man alleine zu Hause? Alle Angerufenen erklärten auf Nachfrage, dass ihre Telefonnummer im örtlichen Telefonbuch mit Name und Anschrift stehe.

Bei der Polizei in Niedersachsen gibt es nachweislich keinen Herrn Breitenbach. Der falsche Kollege bereitet den Ermittlungsbehörden seit Anfang des Jahres einiges Kopfzerbrechen. Seitdem häufigen sich im gesamten Bundesgebiet Anrufe von angeblichen Polizeibeamten bei vornehmlich älteren Geschädigten. Die Anrufer gaben unter anderem an, dass ein Einbruch bei ihnen unmittelbar bevorstehe. Bei der weiteren, meistens sehr langen Gesprächsführung, erzeugten die Anrufer massiven psychischen Druck gegenüber den Geschädigten, wodurch diese letztendlich in vielen Fällen dazu gebracht wurden, ihr zu Hause befindliches Bargeld sowie Schmuck vor die Haustür zu legen. Diese Wertgegenstände wurden schließlich durch zunächst unbekannte Täter unbemerkt abgeholt.

In weiteren Fällen gaben sich die Anrufer auch als angebliche Polizeibeamte aus und fragten die Geschädigten nach zu Hause befindlichen Wertgegenständen.

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