Kreishaushalt 2026: SPD/FDP ringen um Lösungen bei 53 Millionen Euro Defizit

(Geo – 11.11.25) Haushalt auf Kante – SPD/FDP ringen um Lösungen.

Mitglieder der SPD/FDP-Gruppe bei einer Besprechung am Tisch

Diskussion über den Kreishaushalt 2026

53 Millionen Euro Defizit – das ist die Ausgangslage für den Kreishaushalt 2026. Landrat Jörg Farr und Kämmerer Oliver Krah präsentierten das Zahlenwerk am vergangenen Wochenende im Hotel-Restaurant Große Klus der SPD/FDP-Gruppe. Und das Gespräch dürfte wohl nicht immer nur um die schönen Seiten der Kassen geboten haben.

Ordentliche Erträge von rund 507 Millionen Euro stehen Aufwendungen von etwa 560 Millionen Euro gegenüber. Die Notizblöcke der Politiker füllten sich also, und es wurde diskutiert. Denn ein Defizit allein macht noch keinen Haushalt.

Kämmerer Krah sprach von einem „Ausgabenproblem“. Die Hälfte der 560 Millionen Euro Aufwendungen entfällt auf die sozialen Sicherungssysteme. Jugendhilfe und Schule machen zusammen fast ein Viertel der Aufwendungen aus. Und auch die Gemeinden sind durch steigende Kosten in der Kindertagesbetreuung unter Druck geraten.

Gruppengespräch an einem TischSchon 2019 hatte der Landkreis beschlossen, die Gemeinden zu unterstützen. Für 2026 sind 15 Millionen Euro eingeplant. Heidemarie Hanauske stellte fest: „Kinderbetreuung kostet Geld, aber die Einnahmen aus der Einkommensteuer gehen an die Gemeinden.“

Erträge erwartet der Landkreis hauptsächlich aus der Kreisumlage (123 Millionen Euro) und den Schlüsselzuweisungen des Landes (59 Millionen Euro). Bei der Gewerbesteuer konnte das „Superergebnis“ des Vorjahres fast wiederholt werden (73 Millionen Euro).

Eckhard Ilsemann betonte, dass der Landkreis mit rund 500 Millionen Euro auch seine gesetzlichen Aufgaben erfüllen und gleichzeitig in Straßen, Sportstätten und die Wirtschaftsförderung investieren müsse. Mit diesem Haushalt wolle man „weiter investieren“, so Ilsemann und Dr. Lothar Biege unisono. Als Beispiele nannten sie die Erweiterung des Adolfinum in Bückeburg, die neue Feuerwehrtechnische Zentrale in Stadthagen und das Gesundheitsamt in Rinteln.

Auch das Ehrenamt wurde hervorgehoben, als „Rückgrat der Gesellschaft“. Klaus Heimann kündigte den Ausbau des Flex-Bus-Systems an, beantragte aber gleichzeitig zusätzlich 20.000 Euro für die Anrufbusvereine im Auetal – dort würden vor allem ältere und gesundheitlich eingeschränkte Menschen das Angebot nutzen.

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