„Konzept statt Bauchgefühl“
Neujahrsempfang wird verschoben

Helpsen (mm-03.01.22). Zu Beginn der Sitzung des Gemeinderates hat die Mehrheitsgruppe WGSN/Grüne den Antrag auf die Durchführung eines Neujahrsempfanges wegen der steigenden Infektionszahlen zurückgezogen. „Sollen damit die Neubürger angesprochen werden?“, wollte SPD-Fraktionsvorsitzender Alexander Müller wissen. Schließlich gäbe es alle zwei Jahre ein Wirtschaftsforum.

Der Neujahrsempfang werde nur verschoben, soll mit einem Impulsvortrag des Vereins Bürgerenergiewende angereichert werden, berichtete Friedrich Deventer (Grüne). In vielen Orten in der Umgebung würde es Neujahrsempfänge geben. „Wir können verstehen, dass ihr betroffen seid, dass ihr diesen Empfang nicht macht“, präsentierte sich Deventer noch im Wahlkampfmodus.

Einstimmig fasste der Gemeinderat den Beschluss, die Sportgemeinschaft Liekwegen/Sülbeck/Südhorsten bei der Umrüstung der Flutlichtanlage zu unterstützen; das weitere Verfahren soll im Bauauschuss beraten werden. Außergewöhnlich: Der Antrag war von der Gruppe WGSN/Grüne bei der Gemeinde gestellt worden.

„Es ist bedenklich, dass die Gruppe den Antrag eingereicht hat und nicht die Sportgemeinschaft“, monierte Alexander Müller. Gern unterstütze die SPD den Verein, wie auch den TV Bergkrug; es sei aber üblich, dass ein Verein an die Verwaltung herantritt und nicht eine politische Gruppe nach vorne prescht.

Man habe, so Uwe Goth, Vorsitzender der Gruppe WGSN/Grüne, wegen der zu beantragenden Fördermittel aus Zeitgründen auf das übliche Vorgehen verzichtet. „Ich bin persönlich zu sehr hinterher gewesen, weil ich geglaubt habe, dass die Anträge von der Gemeinde gestellt werden müssen“, räumte Goth ein. Offenbar hat es auch niemand von den Gruppenmitgliedern gewusst. Die Verwaltung habe es aber, so Goth, inzwischen erklärt. „Wir wollen ein klares Signal senden, dass die Gemeinde den Verein unterstützt, auch wenn genaue Zahlen noch fehlen“, so Eva Deventer (WGSN/Grüne) abschließend.

Der Gemeinderat hat seine Zustimmung für die Erstellung eines städtebaulichen Entwicklungskonzeptes gegeben. Die Gruppe WGSN/Grüne hatte einen entsprechenden Antrag gestellt und mit ihrer 6:5-Stimmen-Mehrheit durchgebracht.  Eva Deventer sprach die „große Uneinigkeit“ beim Thema „Edeka“ an (Verkehr, Lärmbelästigung).

Das Konzept soll Auskunft über den idealen Standort geben und was sonst am Standort dort passieren kann. „Konzept statt Bauchgefühl bei wichtigen Entscheidungen“, so Eva Deventer. Man habe es aber, so die stellvertretende Gruppenvorsitzende, nicht allein in den Händen, Hespe und Seggebruch müssten zustimmen.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Müller meinte, dass man so ein Konzept vor 10 bis 15 Jahren hätte erstellen sollen. „Heute finden die Bürger eine vernünftige Infrastruktur in unserem Ort vor – die SPD sieht den Antrag als reine Verzögerungstaktik für die Erweiterung des Edeka-Marktes in der Ortsmitte und Gefährdung des Einzelhandels“, begründete Müller die Ablehnung des Antrages durch die SPD.

Foto: Hat die Ratssitzung moderiert: Bürgermeister Martin Strozyk

 

 

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