Jägerkaserne: Rekrutinnen und Rekruten leisten am Schalttag Diensteid

(bw – 3.3.24) Der Schalttag ist ein besonderer Kalendertag und dennoch gerät er in den meisten Fällen schnell wieder in Vergessenheit. Nicht so bei den 68 Rekrutinnen und Rekruten der Heeresfliegerausbildungsstaffel, die am 29. Februar 2024 ihren Diensteid auf dem Sportplatz der Jägerkaserne leisteten und damit einen neuen Lebensabschnitt begründeten.

Bereits früh am Morgen füllte sich die Jägerkaserne zunehmend mit Gästen, die aus allen Himmelsrichtungen nach Bückeburg kamen. Der Grund war für alle ein besonderer: Das feierliche Gelöbnis sowie die Vereidigung der jungen Rekrutinnen und Rekruten, die am 02. Januar 2024 ihren Dienst in der Bundeswehr hier in Bückeburg am Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum in der Lehrgruppe B angetreten sind. Immer mehr Familien warfen einen neugierigen Blick in die Welt der Heeresflieger und ließen es sich nicht nehmen, die Unterkünfte, die Bewaffnung und Ausrüstung und auch den zuvor gelandeten Hubschrauber zu besichtigen. Der Stolz der jungen Soldatinnen und Soldaten, um die es an diesem Tag ging, war unübersehbar.

Je weiter die Zeit voranschritt, umso näher kam das feierliche Ereignis. Punkt 12 Uhr begann die militärische Zeremonie. Der Einmarsch der Truppenfahne, das Abschreiten der Front – alles bis ins letzte Detail vorbereitet und geübt und nun in die Tat umgesetzt. Es folgten Worte der Begrüßung und des Dankes an alle, die das große Ereignis möglich machten; besonders an das Bürgerbataillon Bückeburg und die Bückeburger Jäger, die seit Jahren in enger Kameradschaft den Heeresfliegern zur Seite stehen. Als erster Redner richtete der stellvertretende Bürgermeister Bückeburgs, Peter Kohlmann, Grüße des Bürgermeisters an die Anwesenden aus und berichtete zugleich von seinem Treffen mit den jungen Soldatinnen und Soldaten am Vortag. Beeindruckt sei er von den Antworten, die er auf seine Frage erhalten habe, wieso sich die jungen Menschen für die Bundeswehr entschieden hätten. Ob der Wille, Deutschland zu dienen oder die innere Berufung, Dienst in der Bundeswehr zu leisten – die Beweggründe waren einprägsam. Mit dem Wunsch, stets sicher, unversehrt und gesund zu ihren Familien zurückzukehren, verabschiede sich Peter Kohlmann von den Angetretenen.

(Foto IHTC/ Bundeswehr) Gemeinsam mit dem stellvertretenden Bürgermeister, Peter Kohlmann, schreitet Oberstleutnant Gerald Raeke dir Front ab.

Doch nicht nur die Worte der Überzeugung für den Soldatenberuf dürfte den angereisten Gästen im Gedächtnis bleiben. Was für ein leises, wehmütiges Lachen sorgte, waren die Worte der Vertrauensperson der Rekrutinnen und Rekruten, die anschließend gesprochen wurden. „Ihre Kinder sind selbstständig geworden“, sprach der vorgetretene Stabsunteroffizier, der treffend die charakterliche Reife beschrieb, die seine Kameradinnen und Kameraden in den letzten zwei Monaten erlangt haben. Dabei stets im Fokus sei die Kameradschaft, die das Miteinander prägt.

Bevor der wichtige Moment, das Wiederholen des Diensteides, eintrat, richtete Oberstleutnant Gerald Raeke, Kommandeur der Lehrgruppe B beim Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum, zu der die Heeresfliegerausbildungsstaffel gehört, das Wort an seine Soldatinnen und Soldaten. Wie bereits bei der Begrüßung wiederholte er inbrünstig: „Für Sie ist heute ein besonderer Tag.“ Und trotz aller Freude, die dieser Tag zum Anlass hat, verschwieg Oberstleutnant Raeke nicht die Gefahren, die der Soldatenberuf mit sich bringt. Er verschwieg nicht, welche Risiken die sicherheitspolitische Lage für Angehörige der Streitkräfte birgt. Er verschwieg aber auch nicht, wie sehr er die Entscheidung der Rekrutinnen und Rekruten schätze, sich der Verantwortung zu stellen, die von nun an ihr Leben bestimmen werde. Mit diesen Worten beendete der Kommandeur der Lehrgruppe B seine Rede.

Es wurde ernst. Die Fahnenabordnung trat hervor, einige angereiste Angehörige verließen ihre Sitzplätze, um einen möglichst freien Blick auf die Soldatinnen und Soldaten zu haben. Die Handykameras wurden eingeschaltet. Dann hallte es durch die Kaserne und sicherlich bis weit in die Stadt Bückeburg hinein. Die Freiwillig Wehrdienstleistenden gelobten, die Soldatinnen und Soldaten auf Zeit schworen. Unabhängig dieser Unterscheidung war für alle die Verpflichtung gleich: Der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des Deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.

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