„Hier wird die Zukunft gebaut“
Richtfest für Mehrgenerationenhaus

Seggebruch (mm-07.11.19). Am Mittwochnachmittag wurde nach Fertigstellung des Rohbaus an der Cronsbruchstraße in Seggebruch das Richtfest („Tag der Bauleute“) für das Mehrgenerationenhaus gefeiert.

Die Vereinsvorsitzende Manuela Tarbiat-Wündsch dankte allen am Bau beteiligten Firmen sowie der Hausbank für die Unterstützung beim großen Gemeinschaftsprojekt. Mit „Bückeburg“ im Vereinsnamen sei man inzwischen in ganz Deutschland bekannt geworden. Der Verein werde seinen Sitz natürlich nach Seggebruch verlegen. Bewohner aus ganz Deutschland, zuletzt eine Person aus Düsseldorf, würden in die Gemeinde Seggebruch kommen.

„Es ist erstaunlich, wie wenig Zeit seit dem ersten Spatenstich vergangen ist“, wunderte sich Schirmherr Alexander zu Schaumburg-Lippe. Er gratulierte Manuela Tarbiat-Wünsch, „dass sie aus einem Traum habe lebendige Realität“ werden lassen.

„Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen; denn Zukunft kann man bauen“, zitierte Seggebruchs Bürgermeister Jörn Wittkugel aus dem Buch „Der kleine Prinz“. Er dankte im Namen der Samtgemeinde und der beteiligten Gemeinden Nienstädt, Hespe, Helpsen und Seggebruch den zuständigen Behörden und Ämtern für schnelle Genehmigungen und Zuschüsse.

Die Gemeinde Seggebruch sei beim B-Plan Mehrgenerationenhaus finanziell in Vorleistung getreten. Natürlich, so der Bürgermeister, stehe man hinter dem sozialen Projekt, aber die Gemeinde verspreche sich auch eine Stabilisierung der Einwohnerzahlen und damit höhere Schlüsselzuweisungen vom Land sowie den Erhalt von Einrichtungen wie Krippe, Kita, Grundschule, Supermarkt, Ärzte, Vereinsleben und Bahnhof. „Hier wird die Zukunft in die Hand genommen, hier wird die Zukunft gebaut“, so Wittkugel abschließend.

„Ich bin noch keine hundert Tage im Amt und kann schon das Richtfest für eins der wunderbarsten Projekte erleben“, meinte Dinah Stollwerck-Bauer vom Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser. „Hier passiert etwas, wir brauchen aktive Gemeinden wie hier – wir möchten so etwas in Niedersachsen fördern“, so die Landesbeauftragte. „Vergessen Sie bei allen überzogenen und gefährlichen Diskussionen nicht, dass hier Mittel der EU vergeben wurden“, bat Stollwerck-Bauer.

„Ein bundesweites Leuchtturmprojekt“, so der heimische Landtagsabgeordnete Karsten Becker. Er sei stolz darauf, dass so etwas in seinem Wahlkreis errichtet wird. Während seiner Schulzeit, so der SPD-Landtagsabgeordnete, habe es die Begriffe Inklusion und Integration nicht gegeben.

Menschen mit Handicap seien aussortiert und in eigene Einrichtungen gesteckt worden. „Es gab zwei Teile der Gesellschaft, und der Zustand wurde nicht hinterfragt“. Heute sei man einige Schritte weiter gekommen; es gäbe einen anderen rechtlichen Rahmen und eine andere Haltung der Menschen in Deutschland. „Inklusion ist etwas Selbstverständliches!“

Foto 1: Richtfest am Mehrgenerationenhaus

Foto 2: Jörn Wittkugel überreicht Manuela Tarbiat-Wündsch eine Richtschnur für den weiteren Erfolgsweg und jeweils einen Scheck der beteiligten Gemeinden.

Foto 3: Mit der Fertigstellung des Mehrgenerationenhauses wird bis Ende 2020 gerechnet.

Foto 4: Manuela Tarbiat-Wündsch trinkt mit dem Schirmherrn Alexander zu Schaumburg-Lippe einen Schluck.

Foto 5: Karsten Becker: „Inklusion ist etwas Selbstverständliches“.

Foto 6: Dinah Stollwerck-Bauer: „Wir brauchen aktive Gemeinden wie hier“.

 

 

 

 

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