Grüne für durchgehende Erdverkabelung

Landkreis (mm-19.01.15). Grundsätzlich unterstützt der Vorstand des Schaumburger Kreisverbandes von Bündnis 90/Die Grünen den Bau der Gleichstromtrasse „SuedLink“, für die Energiewende auch eine mögliche Trassenvariante im Bereich Rodenberg“, heißt es in einer Pressemitteilung, „aber nur als durchgehende Erdverkabelung, und nur mit breiter Bürgerbeteiligung“. Wie die Vorsitzenden Bela Lange und Wilhelm Klusmeier betonen, sei nicht erkennbar, weshalb über eine Verschandelung von Natur und Landschaft mit kirchturmhohen Gittermasten von der Bundesregierung überhaupt nur nachgedacht, und dieses auch noch in ein Gesetz gefasst werde.

Vor allem das Argument der hohen Kosten einer Erdverkabelung halten die Grünen für vorgeschoben. Entgegnet wird mit einem Positionspapier der Grünen, die Bundesnetzagentur kenne bereits Angebote von Fachfirmen, die Erd- und Freilandverkabelung in etwa gleich teuer sehen. So ließen sich die Stränge zum Beispiel entlang von vorhandenen Autobahnen in die Erde legen. „Schließlich sind auch unterirdisch Strom, Wasser und sogar Gasleitungen in Deutschland nichts Neues“, argumentieren die Grünen und weisen darauf hin, „dass eine Erdverkabelung bei breiter und frühzeitiger Bürgerbeteiligung weit eher, demokratischer und schneller durchsetzbar ist, als das gegenwärtige Hantieren und Erschrecken mit monströsen Masten.“

Klusmeier und Lange betonen, der Transport von Gleichstrom über eine Freileitung, wie noch immer von TenneT geplant, sei in dieser Größe und Entfernung ohnehin ein Novum und könne allenfalls gegen starke Proteste der Bevölkerung überhaupt vorangetrieben werden. Die Befürchtungen liegen auf der Hand. So gebe es keine Mess- und Erfahrungswerte für den Einfluss auf Mensch und Tier im Bereich einer solchen Stromautobahn.

Zudem lassen sich in den reduzierten Querschnitten der hängenden Kabel höhere Leitungsverluste als bei einer Erdverkabelung berechnen. Auch sei offensichtlich, dass die Mastenbauweise ein hohes Sicherheitsrisiko darstellt. So seien die Leitungen durch Orkane, Umwelteinflüsse oder gar terroristischen Angriffen fortdauernden Gefahren ausgesetzt. Nicht zuletzt seien schon allein aufgrund des Platzbedarfs einer oberirdischen Trasse gewaltige Umweltauswirkungen zu befürchten.

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