Feuerwehren proben den Ernstfall
Feueralarm im Dorfgemeinschaftshaus

Alarmübung im DGH Achum 04.05.15 01Achum (fw-04.05.15). Während einer Feier im Dorfgemeinschaftshaus Achum bricht ein Brand aus. Innerhalb weniger Minuten ist das gesamte Gebäude verraucht. Der dichte Rauch verhindert die Flucht für sieben Personen; sie brechen auf ihrer Flucht bewusstlos im Gebäude zusammen. Zwei weitere Personen konnten sich aus dem Gebäude retten. Während eine Person entkräftet vor der Tür zusammenbricht, versucht die zweite, einen vorbeifahrenden Traktorfahrer um Hilfe zu bitten. Durch Unachtsamkeit gerät er hierbei unter die Räder des tonnenschweren Fahrzeuges. Unterdessen schlagen die Flammen an der Gebäuderückseite aus dem Dach.

Dies war die Ausgangslage für rund 30 Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehren Meinsen-Warber-Achum und Rusbend. Im Rahmen des monatlichen Zugdienstes stand dieses Mal eine Einsatzübung in dem leer stehenden Dorfgemeinschaftshaus Achum an. Das Feuer war nur fiktiv, die Verletzten waren Übungspuppen, und der Brandrauch wurde von zwei Nebelmaschinen erzeugt. Die Anforderungen an die ehrenamtlichen Brandschützer waren genauso hoch wie im Ernstfall.

Alarmübung im DGH Achum 04.05.15 02Innerhalb weniger Minuten fuhren insgesamt sechs Einsatzfahrzeuge vor dem Haus vor. Schnell wurde die Lage vom Einsatzleiter Dirk Dehne erfasst und die Kräfte eingeteilt. Mit Atemschutzgeräten ausgerüstet, dringen die ersten Feuerwehrleute in das Gebäude vor. Der Löschangriff wird vorbereitet. Problematisch ist, dass sich der Unfall mit dem Traktor auf dem Hydranten vor dem Gebäude ereignet hat.

Die Wasserversorgung muss zunächst über das Tanklöschfahrzeug sichergestellt werden. Deshalb beginnen die Einsatzkräfte aus Rusbend mit ihrem „LF 16-TS“, zwei Schlauchleitungen zu einem Hydranten an der Nordtorstraße aufzubauen; jede Leitung ist etwa 150 Meter lang. Zeitgleich beginnt die Besatzung des Rüstwagens mit der Sicherung des Traktors und der Versorgung von Fahrer und Verletzten. Für die Rettung muss der Traktor mit zwei Hydraulikhebern angehoben werden. Diese Aufgaben meistern die drei Besatzungsmitglieder in kürzester Zeit.

Alarmübung im DGH Achum 04.05.15 03Im Gebäude raubt die berüchtigte „Null Sicht“ den Einsatzkräften schnell die Orientierung. Der Schlauch weist den Weg zum Ausgang zurück, und im Haus geht es immer kriechend an der Wand entlang. „Da wir nichts sehen konnten, wussten wir auch nicht, wie groß der Raum ist; ich hatte das Gefühl, er wäre viel größer“, erklärte Maximilian Vauth vom ersten Angriffstrupp nach der Übung.

Alarmübung DGH Achum 04.05.15 04Während im Gebäude die Atemschutzgeräteträger mit der schlechten Sicht bei der Personenrettung kämpfen, bauen die Feuerwehrleute mehrere Schlauchleitungen zur Gebäuderückseite auf. Mit insgesamt vier Stahlrohren wird dem Brand im „Außenangriff“ zu Leibe gerückt. Nach und nach werden die bis zu 80 Kilogramm schweren Übungspuppen durch die Einsatzkräfte aus dem Gebäude gerettet.

Nach rund einer Stunde sind alle Aufgaben bewältigt. „Das war eine runde Sache“, sagte Einsatzleiter Dirk Dehne bei der anschließenden Auswertung. Einsatz- und Führungskräfte waren zufrieden mit der gezeigten Leistung. Kleinere Fehler werden in den nächsten Ausbildungsdiensten besprochen und verbessert. „Eine Übung ist zum Fehlermachen da – wäre das nicht so, dann wären wir alle perfekt und bräuchten keine Übung zu machen“, so der Einsatzleiter.

Foto 1: Eine Person wurde unter dem Traktor eingeklemmt.

Foto 2: Mit zwei Hydraulikhebern wird der Traktor angehoben.

Foto 3: Die Angriffstrupps unter Atemschutz haben es schwer, in dem verrauchten Gebäude nicht die Orientierung zu verlieren.

Foto 4: Die Geretteten werden mit Krankentragen zur Sammelstelle der Verletzten gebracht.

 

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