Erhöhung der Wasserabgabepreise
„Kein Grund zur Beunruhigung bei Wasserversorgung“

Samtgemeinde Nienstädt (mm-19.12.20). Zu Beginn der öffentlichen Sitzung des Werksausschusses haben Dirk Rabeneck, neuer Geschäftsführer der Stadtwerke Schaumburg-Lippe seit dem 1. Oktober 2020, und der Technische Leiter Michael Sokoll einen Überblick über die Wasserversorgung in der Samtgemeinde Nienstädt gegeben.

Die Stadtwerke Schaumburg-Lippe versorgen rund 19.800 Kunden mit rund 3,8 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr und erzielen damit einen Jahresumsatz von 6,7 Millionen Euro. Trinkwassergewinnungsanlagen sind in Sülbeck, Engern/Ahe, Großenwieden, Stadthagen/Wendthagen und Obernwöhren. In Engern wurde im Jahr 2019 mit 2.871 Kubikmetern die größte Menge Wasser entnommen, in Sülbeck 63.000 Kubikmeter.

Im vergangenen Jahr lieferten die Stadtwerke rund 470.000 Kubikmeter Wasser in die Samtgemeinde Nienstädt. 90 – 95 Prozent sind Fremdbezug und kamen aus Engern, der Rest aus Sülbeck. „Sülbeck rechnet sich aber, das Wasser ist in Ordnung“, meinte Michael Sokoll.

„Wir kümmern uns als Stadtwerke um die Mengensicherung, so um die wasserrechtliche Genehmigung zur Entnahme von Grundwasser, und um die Qualitätssicherung“, erläuterte Dirk Rabeneck. In Kooperation mit der Landwirtschaft, ergänzte Sokoll, werde Wasser- und Naturschutz betrieben.

Anhand von langjährigen Aufzeichnungen zeigte Sokoll auf, dass auch im Hochsommer, wenn es mal über einen längeren Zeitraum nicht regnet, keine Engpässe auftreten. „Quantität und Qualität bereiten keine Probleme – es besteht kein Grund zur Beunruhigung“, so der Technische Leiter der Stadtwerke.

Im weiteren Verlauf der Sitzung des Werksausschusses ging es um Kosten und Gebühren im Zusammenhang mit dem Wasser. Samtgemeinde-bürgermeister Ditmar Köritz berichtete, dass bei den bisher im Jahr 2020 abgerechneten 39 Wasserhausanschlüssen insgesamt eine Kostenunterdeckung in Höhe von rund 22.000 Euro eingetreten ist. Hintergrund, so Köritz, seien die erneut extrem gestiegenen Baukosten im Tiefbaubereich.

Der Ausschuss empfiehlt dem Samtgemeinderat, dem Vorschlag der Verwaltung zu folgen und die Pauschale für die Herstellungskosten im öffentlichen Bereich mit Wirkung zum 1. Januar 2021 von bisher 1.500 Euro auf dann 2.000 Euro anzuheben.

„Bei der Beibehaltung der aktuellen Wasserabgabepreise in Höhe von 1,74 Euro/Kubikmeter netto würde eine kalkulatorische Unterdeckung im Ergebnis in 2021 von 40.200 Euro eintreten – das ist wirtschaftlich nicht vertretbar“, meinte Köritz und schlug eine Erhöhung auf 1,95 Euro vor. SPD und CDU waren sich aber einig, die neue Verbrauchsgebühr „nur“ auf 1,90 Euro/Kubikmeter netto anzuheben. Einstimmig folgten die Mitglieder des Werksausschusses dem Vorschlag der Verwaltung, die Abwassergebühren unverändert mit 1,57 Euro/Kubikmeter Schmutzwassermenge festzusetzen.

Foto: Haben über die Wasserversorgung der Samtgemeinde Nienstädt informiert: Dirk Rabeneck (l.) und Michael Sokoll

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=57132

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