„Ein Haus der Träume und Visionen“
Neues Landeskirchenamt gestattet „EinBlick“

Landeskirchenamt 04.12.15 02Bückeburg (mm-04.12.15). Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe hatte am Nachmittag rund hundert Gäste eingeladen, die neuen Räumlichkeiten des Landeskirchenamtes in der Bahnhofstraße 6 zu besichtigen. Harald Weidenmüller, stellvertretender Präsident im Landeskirchenamt, erinnerte daran, dass es eine „schwere Entscheidung“ gewesen sei, die Herderstraße zu verlassen. Heute gebe es aber für alle keinen Zweifel daran, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. „Mitarbeiter und leitende Personen fühlen sich hier wohl, im neuen Herdersaal sind gute Gespräche möglich“, so Weidenmüller. Es sei eine „Mordsaufgabe“ gewesen, mit allen Archivbeständen umzuziehen. Aber inzwischen sei alles im Keller verstaut. Weidenmüller dankte den Mitarbeitern dafür, mit Unterstützung der Bauabteilung alles so gut hergerichtet zu haben.

Landeskirchenamt 04.12.15 01„Der heutige Tag ist ein Zeichen für die synodale Organisation der Kirche“, meinte Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke. Die Synode als das höchste Organ habe so entschieden. Für die Sanierung des Herderhauses habe der Brandschutz Auflagen gemacht. Zudem habe man für angemessene Arbeitsplätze der Mitarbeiter sorgen müssen. Die Synode habe eine Abwägung getroffen und sich aus Kostengründen („sparsamer Umgang mit Steuermitteln“) für die Bahnhofstraße entschieden. „Ich habe für die Sanierung des Hauses in der Herderstraße geworben, Herder hat dort gelebt; aber die Synode hat anders entschieden“, so Manzke.

Der Tag sei aber auch ein Zeichen dafür, dass Veränderung möglich ist, auch in der Aufgabenstellung der Kirche, ohne Überliefertes über Bord zu werfen. Er sei, so Manzke, sehr froh über die verbesserte Arbeitssituation der Mitarbeiter. In der Herderstraße sei ihm oft von Gästen beim Abschied signalisiert worden, dass in dieser Hinsicht etwas passieren muss. „Es gibt keine Verlierer, beide Alt-Bauten haben eine Nachnutzung erfahren, das wollten wir als Kirche in der Region erreichen“, sagte Manzke.

Reiner Wilharm überbrachte die Grüße von Rat und Verwaltung und zeigte sich froh, „dass das Landeskirchenamit in der Nähe zur Stadtverwaltung“ eine Heimat gefunden hat. Man habe vieles gemeinsam zustande gebracht, so beispielsweise bei der Kinderbetreuung. Auch bei der Unterbringung der Flüchtlinge sei die Kirche ein willkommener Partner. Es sei auch das Anliegen der Stadt gewesen, keinen Leerstand entstehen zu lassen.

Landeskirchenamt 04.12.15 03„Wir haben ein Gebäude erhalten, das in sicherheitstechnischer Hinsicht auf neuestem Stand und barrierefrei ist“, betonte Klaus-Dieter Kiefer, Präsident der Landessynode. 2008 habe sich die Synode erstmalig mit der Sanierung des Landeskirchenamts beschäftigt. Eine kompetente Arbeitsgruppe wurde gebildet und bis November 2012 eine entscheidungsreife Lösung vorgelegt. Landesbischof Dr. Manzke sei für die etwas teurere Renovierung gewesen. Nach der Besichtigung der beiden Gebäude habe die Synode aber „so nicht“ gesagt und sich mit einer mehr als Zweidrittelmehrheit für die Errichtung des Landeskirchenamtes an der Bahnhofstraße ausgesprochen. „Ich sehe das Haus nicht nur als Verwaltungsgebäude, sondern sehe es persönlich wie ein Haus, das Träume und Visionen der Kirche fördert, aber auch erdet“, so Kiefer abschließend.

Landeskirchenamt 04.12.15 04Harald Weidenmüller, Dr. Karl-Hinrich Manzke und Klaus-Dieter Kiefer verteilten gemeinsam rote Rosen für die Mitarbeiterinnen. Anschließend hatten die Gäste Gelegenheit, einen Blick in die Räumlichkeiten zu werfen und das Catering von „Minchen“-Chef Fabian Hahn zu genießen. Für die musikalische Umrahmung der Feierstunde haben Wolfgang Schattler und sein Schüler Nicolai Schein von der Musikschule Schaumburger Märchensänger gesorgt, die auf der Geige drei kurze Stücke von Bartók gespielt haben.

Foto 1: Harald Weidenmüller: „Die Mitarbeiter fühlen sich hier sehr wohl.“

Foto 2: Dr. Karl-Hinrich Manke überreicht Cornelia Weihmann eine Rose.

Foto 3: Klaus-Dieter Kiefer: „Die Synode hat sich mit großer Mehrheit für diese Lösung entschieden.“

Foto 4: Wolfgang Schattler (l.) und Nicolai Schein spielen Bartók.

 

 

 

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