„Der Konzern steht zu diesem Haus“
Klinikum mit 12 Millionen Euro Defizit in 2018

Vehlen (mm-08.04.19). Mit dem Agaplesion Ev. Klinikum Schaumburg in Vehlen ist in Niedersachsen erstmals seit Jahren ein Neubau eines Klinikums errichtet worden, der gezielt eine umfassende Versorgung wohnortnah im ländlichen Raum bietet. Während eines Pressegespräches zeigten die Geschäftsführer Diana Fortmann und Marko Ellerhoff sowie Dominik Meyer, in der Zentrale Frankfurt für den Bereich Unternehmenskommunikation zuständig, auf, dass mit dem neuen Haus die Gesundheitsversorgung im Landkreis auf ein neues Niveau gehoben wurde, der Wirtschaftsplan für 2018 aber nicht aufgegangen ist und ein Defizit von 12 Millionen Euro erwirtschaftet wurde.

Marko Ellerhoff (44) ist seit dem 1. April als neuer Geschäftsführer im Klinikum Schaumburg tätig. In Minden geboren, lebt Ellerhoff mit seiner Familie nun in Detmold und hat zuletzt seit 2010 als Geschäftsführer beim Agaplesion Ev. Krankenhaus Holzminden gearbeitet.

Mit einem umfassenden Angebot von Fachabteilungen der Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Schulter- und Gelenkchirurgie, Gefäßchirurgie, Plastische, Ästhetische und Handchirurgie, Kardiologie, Lungenheilkunde, Gastroenterologie, Gynäkologie und Geburtshilfe, inklusive zertifiziertem Brustzentrum, Anästhesiologie und Intensivmedizin, Radiologie sowie einer Belegabteilung HNO sichert das Klinikum ein breites Leistungsspektrum.

In den 15 Fachabteilungen sind nach den Worten von Diana Fortmann im Jahre 2018, im ersten Jahr der Inbetriebnahme, über 18.000 Patienten stationär und fast 30.000 Patienten ambulant versorgt worden. Fast 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich täglich für die Gesundheitsversorgung.

Wirtschaftlich, so die Geschäftsführerin, seien die ehrgeizigen Pläne 2018 nicht erreicht worden, der Jahresfehlbetrag belaufe sich auf 12 Millionen Euro. Eine Marktpotentialanalyse habe ergeben, dass der Kernmarkt mit Bückeburg, Obernkirchen, Rinteln, Stadthagen im vergangenen Jahr erst zu gut 40 Prozent ausgeschöpft werden konnte. Eine Auswertung des Meinungsmanagements, die im Klinikum ausgefüllten Papierbogen sowie die Online-Bewertung, zeige eine positive Entwicklung. Das Klinikum habe das Vertrauen der Patienten zunehmend gewinnen können.

Vorhandene Kapazitäten sollen durch die Nutzung der regionalen Patientenpotenziale besser ausgelastet werden. Die Geschäftsführung sucht verstärkt Pflegefachkräfte, um das Leistungsangebot des Klinikums erweitern zu können. Zurzeit werden nur 360 Betten vorgehalten, während das Haus in einer Dimension von 437 Betten errichtet wurde. Bereits im zweiten Halbjahr 2018 habe man 50 Vollzeitstellen im patientennahen Bereich geschaffen, für die Geschäftsführung ein deutliches Zeichen dafür, dass man die Wende glaubt.

Marko Ellerhoff strebt an, „das Defizit in 2019 deutlich zu reduzieren und in 2020 in eine Überschusssituation zu kommen.“ Dominik Meyer betont, „dass Schaumburg kein Sorgenkind für Agaplesion ist, weil der Markt da ist – der Konzern steht zu diesem Haus“. Sowohl das Klinikum als auch Agaplesion gAG würden das Jahr 2018 bewusst als „Etablierungs- und Investitionsphase“ verstehen. 

Foto: Die beiden Geschäftsführer Diana Fortmann und Marko Ellerhoff

 

 

 

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=45468

Kommentare sind geschlossen

Unsere Werbepartner

Bäder-BBG-Logo-Blau-110428 NEU

Artikelseite Slider 300

Werbung

Fotogalerie

Anmelden | Entworfen von Gabfire themes