Bückeburg unterm HakenkreuzNeue Broschüre lädt zum Stadtrundgang ein
Bückeburg (mm-19.07.15). Schüler der Geschichtswerkstatt der Oberschule Bückeburg haben unter der Anleitung von Klaus Maiwald, ehemaliger Leiter der Geschichtswerkstatt an der Herderschule und Lokalhistoriker, und Christine Müller von der Oberschule Material über jüdische Spuren in Bückeburg zusammengetragen. Schulleiter Herwig Henke dankte Maiwald dafür, dass er die Schüler für dieses Thema immer wieder begeistern konnte und „viel bewegt worden sei“. Henke ist überzeugt, dass diese Arbeit auch bei den Schülern Spuren hinterlässt, die für ihre weitere Entwicklung wichtig sind.
Die Broschüre „Bückeburg unterm Hakenkreuz“, die als Gemeinschaftsprodukt von der Stadt Bückeburg, der Geschichtswerkstatt der Oberschule und Klaus Maiwald herausgegeben wurde, fasst kurz die Geschichte der Stadt Bückeburg in der Zeit des Nationalsozialismus zusammen und beschreibt 29 Stationen, die sich für einen Stadtrundgang eignen.
Im Mittelpunkt stehen die sogenannten „Stolpersteine“ vor ehemaligen jüdischen Wohn- und Kaufhäusern, dazu Gedenksteine und Grabstellen auf den Bückeburger Friedhöfen als Mahnung an die verbrecherische NS-Diktatur. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, zitieren die Herausgeber Gunter Demnig, Künstler des Stolperstein-Projekts. Die 24 Seiten starke bebilderte Broschüre ist zum Preis von 1,00 Euro in der Tourist-Information erhältlich.
Foto: Bettina Remmert (r.) von der Stadt Bückeburg stellt die Broschüre gemeinsam mit Lehrern, Schülern und Zeitzeugen vor.
Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=18723