Beermann: „Weniger Lärm im Schienenverkehr“
Drei-Punkte-Strategie Leise Schiene

Landkreis (mm-05.01.17). „Unser grundsätzliches Ziel ist es, mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern; dies soll für mehr Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung in Deutschland sorgen“, informierte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Maik Beermann (Foto) die Presse über den Aktionsplan des Verkehrsministeriums zur Halbierung des Schienenlärms bis zum Jahr 2020. Man sei, so Beermann, der auch stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss ist, auf einem guten Weg; denn die aktuelle Prognose zeige, dass der Güterverkehr bis 2030 um 43 Prozent steigen wird.

Dies sorge jedoch nicht nur für Freude. Vielerorts steige damit auch die Belastung für die Menschen. Mehr Züge bedeuten kürzere lärmfreie Zeiten. „Lärm macht krank und um deshalb die Akzeptanz einer solchen Entwicklung zu steigern, ist der effektive Schutz der Bevölkerung vor Schienenlärm besonders wichtig“, so Beermann. Um diesen Schutz zu gewährleisten, habe man eine „Drei-Punkte Strategie Leise Schiene“ entwickelt, mit den Eckpfeilern „Fördern, Ertüchtigen und Regulieren“.

Fördern bedeutet laut Beermann, dass leisere Züge Vorfahrt erhalten sollen. Damit ziele man auf den Lärmschutz direkt an der Quelle. Bei der Ertüchtigung heißt es, „den stationären Lärmschutz durch Wälle, Wände und andere Maßnahmen auszubauen“ und die Regulierung bedeutet, dass die „leise Schiene“ als rechtliche Rahmenbedingung „offiziell festgeschrieben“ wird. Hier werde das Kabinett in Kürze das Gesetz gegen Schienenlärm beschließen. Darin soll ein Schallemissionswert festgelegt werden, der nur von leisen Güterwagen mit sog. Verbundstoff-Bremssohlen (Flüsterbremsen) eingehalten werden kann oder durch besonders langsames Fahren.

„Dies bedeutet, dass ab dem Fahrplanwechsel 2020/2021 laute Güterwagen auf dem deutschen Schienennetz grundsätzlich verboten sind“, betont Beermann. „Die Bürgerinnen und Bürger können darauf vertrauen, dass die Politik die zunehmende Belastung durch Bahnlärm ernst nimmt und eindämmt“, ist sich der Bundestagsabgeordnete sicher.