Beermann (MdB) besucht Umweltzentrum

Wiedensahl (mm-12.04.21). „Gerne können Sie auch bei uns im Umweltzentrum in Wiedensahl reinschneien, wenn Sie einmal durchfahren. Kaffee oder Tee haben wir da, der Abstand ist kein Problem.“ So endete ein Schreiben von Meinhard Behrens an den heimischen Bundestagsabgeordneten Maik Beermann (CDU). Der CDU-Politiker nahm dies zum Anlass, um sich mit Behrens zu verschiedenen Umweltaspekten bei einem Besuch vor Ort auszutauschen.

Direkt an der Hauptstraße des Geburtsortes von Wilhelm Busch gelegen, hat der langjährige Umweltaktivist das Umweltzentrum errichtet, das verschiedenen Umweltinitiativen als Anlaufstelle dient. Im Gespräch mit Maik Beermann erzählte der Wiedensahler von seinen Erfahrungen beim Protest gegen Castortransporte im Wendland oder in der Bürgerinitiative Strahlenschutz Leese, welche sich mit dem Atommüll-Zwischenlager in Leese auseinandersetzt.

„Die Umweltgruppe ist immer froh über eine offene Kommunikation mit der Politik. Ich freue mich, dass Herr Beermann sich Zeit nimmt, um umweltpolitische Themen offen zu diskutieren. Besonders auf die diesjährige Entscheidung zum unkonventionellem Fracking sind wir auf den Support unserer Bundestagsabgeordneten angewiesen“, betont Behrens.

Aktuell beschäftigt sich Meinhard Behrens besonders mit der Sonderabfall- und Giftmülldeponie in Münchehagen. Hier wurden in den 70er und 80er Jahren bis zu 350.000 Kubikmeter Sonderabfälle eingelagert. Insbesondere durch den Verdacht, dass in Münchehagen Rückstände eines Chemieunfalls im italienischen Seveso eingelagert wurden, erreichte die Sondermüllanlage bundesweite Aufmerksamkeit.

Nach dem Konkurs der Betreiberfirma im Jahr 1985 hat das Land Niedersachsen die Verantwortung für die Altlast übernommen. Alleine das Monitoringverfahren, welches die Auswirkungen der Deponie auf die Umwelt dauerhaft überwacht, verursacht dabei jährliche Kosten von etwa 400.000 Euro. In der Schweiz wurden derzeit von deutschen Firmen – vergleichbare Sondermülldeponien wie in Münchehagen – ausgekoffert und aufbereitet sowie der daraus entstandene Absatz in Salzstöcken endgelagert. „Ist das auch ein Modell für Münchehagen?“, fragte der Abgeordnete. „Wenn deutsche Firmen das in der Schweiz schaffen, warum dann nicht auch in Münchehagen?“, erklärte Behrens.

„Die Tür steht immer wieder für solch ein positives Gespräch offen. Packen wir zusammen die Themen gemeinsam an. Gerne werden wir Herrn Beermann zum Thema Fracking und zum Problem mit der Giftmülldeponie involvieren und gegebenenfalls in die Pflicht nehmen“, ergänzt Behrens, dem es wichtig ist, mit sachlichen Informationen etwas zu bewegen und nicht zu kritisieren.

„Der Einsatz von Meinhard Behrens und der Umweltgruppe Wiedensahl für unsere Umwelt ist vorbildlich. Wir sehen hier wieder einmal, wie sehr wir im ländlichen Raum auf einen nachhaltigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen angewiesen sind“, erklärte Maik Beermann abschließend. Foto: Büro Beermann

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