Ausbildungstag bei der Feuerwehr

Bückeburg (mm-29.08.19). Kürzlich fand ein Ausbildungstag der Bückeburger Ortsfeuerwehren in einem Abrissgebäude im Industriegebiet „Bückeburg-West“ statt. Die Organisatoren Marcus Staubermann und Andy Bautze konnten hierzu rund 40 Einsatzkräfte aus den Ortsfeuerwehren Bergdorf, Müsingen, Scheie, Evesen und Bückeburg-Stadt bei einem gemeinsamen Frühstück begrüßen und lobten auch das Interesse an dem zum wiederholten Male organisierten Ausbildungstag.

In diesem Jahr standen die Themen Strahlrohrtraining, Atemschutznotfalltraining und Taktische Türöffnung als Schwerpunkte auf dem Plan, aber auch die Maschinisten-Ausbildung und die Atemschutzüberwachung waren Programmpunkte. Hierzu holten sich die Organisatoren zwei weitere Kameraden als Ausbilder ins Boot.

Was für viele einfach aussieht, ist für andere hingegen taktisch wichtig bei der Bekämpfung des Brandes und spielt am Ende auch eine Rolle in der Schadensmenge – gemeint ist das richtige Führen und Anwenden des Hohlstrahlrohrs im Innenangriff. Während Ausbilder Benjamin Möller den Teilnehmern die richtige Anwendung bzw. Bedienung erläutert, konnten die Teilnehmer dieses praktisch sogleich umsetzen.

Ein weiteres Thema war das Atemschutznotfalltraining. Geht ein Trupp unter schwerem Atemschutz in den Einsatz, so steht immer ein Sicherheitstrupp einsatzbereit vor dem Zugang des Objektes. Dieser ist mit einer eigenen Schlauchleitung und Schleifkorbtrage sowie einer Atemschutznotfalltasche ausgerüstet. Kommt es zu einem Atemschutznotfall, wird durch den betroffenen Trupp ein „Mayday“-Ruf getätigt und der Sicherheitstrupp durch die Atemschutzüberwachung und den verantwortlichen Gruppenführer zur Rettung vorgeschickt, parallel wird ein vorgefertigtes Abfrage-Schema der Atemschutzüberwachung abgefragt.

Durch den Sicherheitstrupp wird der verunfallte Trupp aus dem Gefahrenbereich gerettet und ins Freie gebracht. Hierzu wird die Schleifkorbtrage zu Hilfe genommen, diese ermöglicht den Transport des betroffenen Kameraden. Außerhalb des Objektes wartet dann der in Bereitschaft stehende Rettungsdienst und übernimmt die medizinische Versorgung. Während des Trainings wurde den frischen, aber auch den erfahrenen Atemschutzgeräteträgern deutlich, was für eine physische und vor allem psychisch Belastung in der Situation auf sie zukommt.

„Die Übungen wurden ruhig und sehr gut abgearbeitet, so dass im realen Einsatz eines solchen Atemschutznotfalls die Einsatzkräfte optimal vorbereitet sind'“, zog Ausbilder Andy Bautze am Ende der Stationsübung ein positives Fazit. Bautze nutze das Training auch dazu, um die Kameraden im Bereich der Atemschutzüberwachung auszubilden und diese richtig zu dokumentieren.

Bei der dritten Station standen die taktische Türöffnung mittels Brechwerkzeug und die allgemeine Türöffnung auf dem Programm. Unter der Anleitung von Moritz Gumin lernten die Teilnehmer anhand unterschiedlicher Türen diese in verschiedenen Varianten zu öffnen und einen schnellen Zugang zu schaffen.

Vorab erläuterte Gumin das man zwischen einer gewaltfreien und gewaltsamen Türöffnung unterscheidet und sprach dabei auch die rechtliche Grundlage an. Der Feuerwehr steht neben dem Brechwerkzeug auch spezielles Türöffnungswerkzeug zur Verfügung, das eine schadensfreie Öffnung einer Wohnungstür oder eines Fensters ermöglicht.

Eine Abschlussübung fand am Objekt an der Windmühlenstraße statt. Angenommene Lage war ein Feuer im 3.Obergeschosse, das nur über einen Treppenaufgang im Lager zugänglich war. Des Weiteren sollten mehrere Personen im Objekt vermisst werden.

Durch den ersten Angriffstrupp vom LF 16/12 konnte eine starke Rauchentwicklung, die durch drei Nebelmaschinen produziert wurde, festgestellt und im weiteren Verlauf ein Feuer in einem Zimmer lokalisiert und gelöscht werden. Parallel zur Brandbekämpfung wurden weitere Trupps zur Menschenrettung eingesetzt, diese konnten insgesamt vier Personen aus dem Objekt „retten“, hierzu mussten die Teilnehmer einige Türen öffnen und die Räume unter Nullsicht absuchen.

Im Anschluss wurde das Objekt belüftet und von Rauch befreit, ehe die Organisatoren nach rund einer Stunde „Übungsende“ melden konnten. Die Organisatoren zeigten sich am Ende des Tages sehr zufrieden mit den Leistungen und kündigten einen erneuten Ausbildungstag im kommenden Jahr mit allen neun Ortsfeuerwehren der Stadt Bückeburg an. Foto: Andreas Buth, FW Bergdorf

 

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