24 Stunden Alarmbereitschaft
Einsatzleitdienst der Feuerwehr viel gefordert

Bückeburg (mm-31.12.16). Kein anderes Einsatzfahrzeug der Feuerwehr prägt das Stadtbild so sehr, wie der Kommandowagen der Freiwilligen Feuerwehr Bückeburg-Stadt. Der rote VW Caddy mit gelber Warnbeklebung ist das Einsatzfahrzeug des Einsatzleitdienst der Feuerwehr und fast täglich in der Stadt unterwegs. Bei fast allen Einsätzen im Stadtgebiet ist der Einsatzleitdienst dabei. „In der Regel trifft das Fahrzeug vier Minuten vor den Löschfahrzeugen ein“, berichtet der Bückeburger Ortsbrandmeister Oliver Witt. Dieser Zeitvorteil ergibt sich aus der Tatsache, dass das Fahrzeug nicht in der Feuerwache in der Röntgenstraße stationiert ist, sondern beim diensthabenden Einsatzleitdienst.

Hierbei gewinnen die Führungskräfte wertvolle Minuten, da sie nicht erst im Privatwagen zum Feuerwehrhaus eilen müssen. Während bei Einsätzen innerhalb der Kernstadt der Einsatzleitdienst die Leitung des Einsatzes übernimmt, bleibt bei Einsätzen in den Ortsteilen oder anderen Kommunen diese bei der jeweiligen Ortsfeuerwehr. „Dann wird die gelbe Einsatzleiterweste gegen die rote Zugführerweste getauscht“, erklärt Witt. Immer erkennbar ist der diensthabende Einsatzleitdienst an einem roten Feuerwehrhelm. Ihn gibt es nur einmal in Bückeburg. Unter dem Helm verbergen sich entweder der Bückeburger Ortsbrandmeister, nebst Stellvertreter oder einer der beiden eingesetzten Zugführer, nebst Stellvertreter, der Schwerpunktfeuerwehr. Sie verfügen über eine umfangreiche Ausbildung und spezielle Kenntnisse, beispielsweise über die 36 Objekte mit Brandmeldeanlagen im Stadtgebiet. Mindestens 5 Wochen Führungsausbildung sowie zusätzliche spezielle Technische Lehrgänge absolvierten die Einsatzleitdienste der Wehr an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz.

Der Einsatzleitdienst wurde bei der Bückeburger Wehr vor vielen Jahren eingeführt. Damals noch unter dem Begriff „Brandmeister vom Dienst“ waren die Bückeburger Vorreiter im Landkreis. Inzwischen sind die Führungskräfte mit der 3. Fahrzeuggeneration im Einsatz. Als aktiver Einsatzleitdienst müssen die Kameraden zusätzliche Entbehrungen in Kauf nehmen. So können sie während ihrer Dienstzeit den Einzugsbereich der Stadt Bückeburg nicht verlassen. „Ein kurzfristiger Familienausflug ist somit nur innerhalb der Stadt möglich“, so Oliver Witt. Auch über die Weihnachtsfeiertage und in der Silvesternacht steht der Einsatzleitdienst rund um die Uhr bereit. Alle Feuerwehrleute hoffen allerdings auf ein ruhiges Weihnachtsfest ohne Einsätze. Sollte es zu Notfällen kommen, sind die Einsatzkräfte der neun Bückeburger Feuerwehren sofort zur Stelle. Foto: Steffen Titze, Stadtpressewart FW Bückeburg

Foto 1: Die sechs Führungskräfte der Schwerpunktfeuerwehr Bückeburg-Stadt, Ortsbrandmeister Oliver Witt (v.li.), stellv. Zugführer Christian Rust, Zugführer Jörn Bielinski, stellv. Zugführer Frank Schubert, Zugführer Daniel Hesseling, stellv. Ortsbrandmeister Jürgen Pöhler, wechseln sich im Einsatzleitdienst ab.