Neue Bahntrasse: Bückeburg durch die Planungen der DB stark betroffen
(axw – 5.12.25) Nachdem die Bahn zuletzt im November 2024 über den Stand der Planungen zur Ausbau-/Neubaustrecke Hannover – Bielefeld informiert hatte, wurde die Stadt Bückeburg im Kreise weiterer Kommunen und Landkreise in einer kurzfristig angesetzten und knappen Videokonferenz darüber informiert, welche Trassenvarianten im weiteren Prozess detailliert betrachtet werden sollen.
Über ein Jahr war in diesem Prozess keine Bewegung für den Bereich Bückeburg zu verzeichnen, nun veröffentlichte die Bahn ihre Vorzugsvarianten. Alle 12 betrachteten Varianten hätten massive Auswirkungen auf die Stadt Bückeburg und insbesondere die Varianten 3 und 4 südlich der Niederung, entlang des Rethofes und unterhalb des Truppenübungsplatzes südlich von Röcke wurden von der Stadt Bückeburg immer wieder kritisiert, da diese die schützenswerte Bückeburger Niederung als Naherholungsgebiet für alle Bückeburger Bürgerinnen und Bürger massiv durchtrennt.
Durch viele Signale in vergangenen Gesprächen und durch kürzlich veranlasste Bohrungen zur Überprüfung der geologischen Situation im Wesergebirge kristallisierte sich jetzt heraus, dass genau diese zwei Varianten weiter prioritär verfolgt werden sollen. Und so war es wenig überraschend, dass die Bahn in der heutigen Videokonferenz mitteilte, dass eben diese beiden Varianten in der weiteren Planung detailliert betrachtet werden sollen.
„Für die Stadt Bückeburg sind mit der Entscheidung, die Varianten 3 und 4 weiter zu betrachten, die schlimmsten Befürchtungen eingetreten“ erläutert Bürgermeister Wohlgemuth. „Für die einzigartige Landschaft der Bückeburger Niederung und für das denkmalgeschützte Ensemble des Rethofes bedeutet es eine unwiederbringliche Zerstörung von Landschafts- und Kulturwerten. Leider haben die vielen Proteste, zuletzt in der öffentlichen Demonstration am 06. November 2024, bei den Planenden kein Gehör gefunden. Alle Betroffenen haben sich fortlaufend dafür eingesetzt, statt eines Neubaus einen Ausbau der vorhandenen Strecke zu verfolgen, auch wenn dadurch das Ziel einer Fahrtzeit von 31 Minuten von Hannover nach Bielefeld unter Umständen nicht erreicht werden kann. Wir werden im weiteren Verfahren mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, die nun angekündigte Trassenvariante zu verhindern.“
Aufgrund der topographischen Situation wird befürchtet, dass eine Realisierung der Trasse nur unter Errichtung langer Dämme oder Aufständerungen erfolgen kann, die die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes nochmal verstärken. Im Streckenverlauf müssen u.a. die L 450, die Bestandsstrecke der Bahn sowie die Petzer Straße gequert werden. Ein Tunnel ist im jetzigen Planungsstand erst südlich der Petzer Straße vorgesehen.
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