Mangelnde Sehfähigkeit als wesentlicher Faktor bei vielen Verkehrsunfällen in der Region

Manche Verkehrsunfälle ließen sich durch regelmäßigere Überprüfungen der Sehfähigkeit vermeiden.

(fu – 12.5.25) Wenn es zu einem Verkehrsunfall kommt, stellt sich dabei natürlich die Frage nach der Ursache. Neben Unachtsamkeit, überhöhter Geschwindigkeit und technischen Mängeln am Fahrzeug gibt es noch weitere mögliche Gründe, von denen viele oft gar nicht bemerkt werden. Einer davon ist eine eingeschränkte Sehfähigkeit. Schließlich kann diese im Laufe der Zeit abnehmen, was oftmals erst deutlich zu spät bemerkt wird. So kommt es, dass genau wie im Rest von Deutschland zahlreiche Verkehrsteilnehmer rund um Bückeburg unterwegs sind, die eigentlich eine Sehhilfe bräuchten, beziehungsweise deren Sehhilfe nicht die eigentlich erforderliche Stärke aufweist.

Sehkraft regelmäßig überprüfen lassen

Pflicht ist der Sehtest nur beim Erwerb des Führerscheins. Auch danach sollte aber mindestens jährlich, besser alle sechs Monate, ein Besuch beim Optiker erfolgen. Dieser kann überprüfen, ob mit den Augen alles in Ordnung ist, oder ob gegebenenfalls eine Sehhilfe benötigt wird. Sollte dies der Fall sein, haben gut sortierte Optiker eine entsprechende Auswahl verschiedener Brillenmodelle in ihrem Angebot, so dass der Sehfehler ausgeglichen werden kann, wodurch eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr wieder möglich ist.

Nicht nur für Autofahrer ist der Sehtest wichtig

Kraftfahrzeuge bergen zwar aufgrund ihrer Geschwindigkeit und ihrer Masse ein besonders hohes Gefahrenpotential, aber auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer ist gutes Sehen von großer Bedeutung. Daher ist es auch für Menschen ohne Führerschein ratsam, regelmäßig einen Sehtest zu absolvieren und gegebenenfalls eine der eigenen Sehstärke entsprechende Brille zu tragen. Insbesondere bei den Fahrradfahrern könnte dies den ein oder anderen Unfall verhindern. Darüber hinaus erleichtert gutes Sehen auch den Rest des Alltags und kann Kopfschmerzen und anderen gesundheitlichen Problemen vorbeugen.

Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Sicht

Wer sicherstellt, mit der geeigneten Sehhilfe unterwegs zu sein, leistet bereits einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Darüber hinaus gibt es aber noch einige weitere Maßnahmen, um die eigene Sicht zu verbessern:

Tragen von Kleidung, die das Sehfeld nicht einschränkt. So können zum Beispiel Kapuzen oftmals ein Problem sein, da sie keinen uneingeschränkten Blick über die Schulter ermöglichen.
Ausreichende Beleuchtung am eigenen Fahrzeug bei Dunkelheit oder Dämmerung
Keine Ablenkung durch bewegliche Fahrzeugdeko im eigenen Sichtfeld

Indem dafür gesorgt ist, dass stets ein uneingeschränkter Blick auf den Verkehr möglich ist, wird eine mögliche Unfallursache ausgeschaltet. Leider wird dieser Aspekt nach wie vor von vielen Verkehrsteilnehmern zu wenig berücksichtigt.

Rechtliche Aspekte

Wer eine Sehhilfe benötigt aber ohne diese am Verkehr teilnimmt, kann im Fall eines Unfalls hierfür verantwortlich gemacht werden. Alle Verkehrsteilnehmer sind verpflichtet, ihre eigene Verkehrstüchtigkeit sicherzustellen. Insbesondere wenn die Sehkraft deutlich reduziert ist, wird im Zweifelsfall oftmals davon ausgegangen, dass ein Unfallbeteiligter dies hätte bemerken und Maßnahmen ergreifen müssen.

Regelmäßige Sehtests bereits bei Kindern

Auch wenn Kinder noch kein Kraftfahrzeug im Straßenverkehr führen dürfen, ist ein regelmäßiger Sehtest aus vielerlei Gründen zu empfehlen. Sowohl die Verkehrssicherheit als auch die restliche Bewältigung des Alltags werden durch ein verringertes Sehvermögen eingeschränkt. Gerade bei Kindern, die ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr ohnehin erst lernen müssen, ist gutes Sehen daher ein wichtiger Sicherheitsfaktor. Genau wie bei Autofahrern und anderen erwachsenen Menschen ist es daher wichtig, die Sehkraft von Kindern gut im Blick zu haben.