Hand in Hand zum Ziel
Seminar zur Berufsorientierung für Flüchtlingskinder

Seminar für Flüchtlinge Palais 21.11.16Bückeburg (mm-21.11.16). Auf Anfrage des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft gGmbH (BNW) hat kürzlich an den Schulen Dr. Kurt Blindow im Palais ein „Schülerseminar für Flüchtlinge“ unter dem Motto „Hand in Hand zum Ziel“ stattgefunden. Die etwa 25 Jugendlichen (Foto) im Alter von elf bis 16 Jahren kommen aus Russland, Kroatien, Syrien, Irak, Afghanistan und Polen und wurden von Schülerinnen und Schülern der Schulen Dr. Kurt Blindow in ihrer jeweiligen Muttersprache auf Französisch, Russisch, Arabisch, Türkisch und Kurdisch begrüßt. Dies hat sie stark beeindruckt, ihr Bildungsziel zu erreichen und die deutsche Sprache noch schneller lernen zu wollen. Die Dozenten Rüdiger Maxin und Helmut Rinne sowie die Bildungsberaterin Nina Skoruppa vermittelten in ihren Vorträgen, übersetzt durch Dolmetscher, einen allgemeinen Einblick in das deutsche Berufs- und Bildungssystem und informierten konkret über die zahlreichen Berufsausbildungen mit Zukunft an den Schulen Dr. Kurt Blindow und den Bernd-Blindow-Schulen.

„Wir sind uns der Sprachschwierigkeiten bewusst, es handelt sich um eine erste Orientierung über Berufsausbildungen“, erläutert Eva Avenarius, pädagogische Mitarbeiterin beim BNW in Hannover. Die jungen Flüchtlinge erfahren bei Betriebsbesuchen wie zuletzt in einem Verbrauchermarkt in Obernkirchen Einzelheiten über das Auswahl- und Bewerbungsverfahren. Auf dem Programm steht demnächst noch ein Besuch des Berufsinformationszentrums in Hameln. Hier gibt es Informationen über die Unterstützungsmöglichkeiten der Bundesagentur für Arbeit bei der Berufswahl. „Man braucht einen langen Atem, Geld und Gelassenheit“, schätzt Avenarius die Schwere der Aufgabe realistisch ein.

Holger Trettin begleitet die Jugendlichen während des Seminars im Palais. Er unterrichtet sie sonst in den Sprachlernklassen an der Oberschule Bückeburg. Die Erkenntnisse aus dem Halbtagesseminar werden im Unterricht nachgearbeitet. „Wichtig ist es, die älteren Schüler fit für das Praktikum zu machen“, weiß Trettin. Während des Praktikums können die Schüler einen guten Eindruck bei potentiellen Arbeitgebern hinterlassen. Trettin bescheinigt den Flüchtlingskindern eine „große Motivation und hohe Lernbereitschaft“. Ihre Integration sei an der Oberschule recht gut gelungen; insbesondere der Sportunterricht sei dabei eine wertvolle Hilfe.

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=28414

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