Feuerwehren machen vor Landesgrenze keinen Halt!
Bürgermeister unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Bückeburg (mm-07.11.17). Gestern Nachmittag haben die beiden Bürgermeister aus Bückeburg, Reiner Brombach, und aus Porta Westfalica, Bernd Hedtmann, im Historischen Ratssaal eine Zweckvereinbarung über die Kooperation der Freiwilligen Feuerwehren der beiden Städte unterzeichnet. Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote, Stadtbrandmeister Marko Bruckmann, sein Stellvertreter Oliver Liese, die Ortsbrandmeister Oliver Witt (Ortsfeuerwehr Bückeburg-Stadt) und André Broisch (Ortsfeuerwehr Röcke) sowie Feuerwehrkameraden aus Porta-Westfalica haben an der Zeremonie teilgenommen.

Die hauptamtliche Feuerwehr der Stadt Porta-Westfalica hat Schwierigkeiten, die gesetzlichen Ausrückzeiten in den Stadtteilen Kleinenbremen, Nammen und Wülpke zu gewährleisten. „Zwölf Minuten von der Hauptwache in Hausberge bis Kleinenbremen sind schwer zu schaffen“, erläuterte Bernd Hedtmann. So haben im September 2014 die Verhandlungen über eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Feuerwehren begonnen.

„Bei uns beiden Bürgermeistern war die Bereitschaft sofort vorhanden, aber der Teufel steckt im Detail“, meinte Brombach. Die Vorbereitung wurde den beteiligten Feuerwehren überlassen. „Sie haben die Probleme besprochen und gelöst, wie bei Bränden und anderen Notfällen gemeinsam Sicherheit gewährleistet werden kann – Feuerwehr ist eine starke Gemeinschaft, die vor Landesgrenzen keinen Halt macht“, lobte Brombach.

Hedtmann berichtete, dass die Feuerwehren bereits nach drei Monaten erste Papiere vorgelegt haben. Wie bei länderübergreifenden Vereinbarungen vorgesehen, wurde der Entwurf dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport vorgelegt. Das Ministerium ernannte den Landkreis Schaumburg zur kommunalen Aufsichtsbehörde für die Stadt Bückeburg; für Porta-Westfalica ist dies die Bezirksregierung Detmold.

Im September hat der Rat der Stadt Bückeburg der Vereinbarung ebenso zugestimmt wie die Gremien der Stadt Porta-Westfalica. Eckpunkte dieser Vereinbarung sind die Alarm- und Ausrückordnung für die Feuerwehren Bückeburg-Stadt und Röcke. Im Einsatzfall rückt an Werktagen zwischen 6 und 17 Uhr je nach Lage mindestens eine Staffel, bestehend aus fünf bis sechs Personen, in die drei Ortsteile nach Porta-Westfalica aus.

Im Bedarfsfall kann diese Staffel auch erweitert werden. Ebenso ist eine Kostenregelung hinsichtlich von Aufwendungen für einen eventuell erforderlichen Verdienstausfall getroffen worden. Zudem wurde die Durchführung von regelmäßigen gemeinsamen Übungen der beteiligten Feuerwehren vereinbart. „Die Ortsfeuerwehren Bückeburg-Stadt und Röcke werden nicht bei jedem Brand benötigt, sondern vor allem bei Wohnungsbränden und wenn Menschen bedroht sind“, verdeutlichte Hedtmann.

Stadtbrandmeister Marko Bruckmann hob hervor, dass es sich bei der Vereinbarung nicht um eine Entscheidung von zwei Verwaltungschefs handelt, sondern die beiden Ortsfeuerwehren Bückeburg-Stadt und Röcke die Fragen, ob sie das zusätzlich leisten wollen und können, positiv beantwortet haben. „Gutes Gelingen, ein gutes Zeichen – gemeinsam sind wir stark“, kommentierte Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote die getroffene Vereinbarung, Mit einer Einladung des Bückeburger Bürgermeisters zu einem gemeinsamen „Löscheinsatz“ in der „Hofapotheke“ ging das Treffen zu Ende.

Foto 1: Die Bürgermeister Bernd Hedtmann (v.li.) und Reiner Brombach unterschreiben die Kooperation der Feuerwehren.

Foto 2: Sven Voßbrinck (l.), Löschgruppenführer Nammen, überreicht André Broisch, Ortsbrandmeister Röcke, zur besseren Orientierung ein Navi, gestiftet von dem Portaner Bürgermeister.

 

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=35429

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