Ein Pferd bringt Bückeburg bundesweit in die Schlagzeilen
(geg – 14.10.25) Man kann sich die Szene kaum schöner ausmalen: ein Pferd, das durch die gläserne Tür eines Pflegeheims tritt, ganz ruhig, fast andächtig, als wüsste es, wie viel es hier bewirken kann. Die Stute heißt Wega, ist ein brauner Haflinger, und sie hat Bückeburg – zumindest für einen Moment – in die überregionale Presse gebracht.
Ob Rhein-Neckar-Tageszeitung (Raum Heidelberg), Stern.de oder bald vielleicht auch das Frühstücksfernsehen: Überall liest man vom Besuch im „Hyggegarten“, dem Pflegeheim an der Grenze zur Innenstadt. Der Grund: Wega stapft nicht bloß durch den Hof, sie marschiert bis in den Speisesaal. Und dort? Streichelnde Hände, feuchte Augen, Menschen, die sonst oft schweigen, fangen an zu erzählen – von früher, von Pferden, vom Dorf.
Nele Plaßmeier, 23 Jahre jung, führt das Pferd am Strick. Ohne großes Tamtam, ohne Gage. Ihr geht’s nicht ums Geld, sondern ums Glänzen in den Augen der Bewohner. Und das ist keine Floskel. Das sieht man. Sogar durch die Kameralinse eines dpa-Fotografen.
Klar, dass so eine Szene die Yellow Press entzückt. „Kommt ein Pferd in den Speisesaal…“, titelt der Stern augenzwinkernd. Doch wer genauer liest, merkt: Das ist keine skurrile Randnotiz, das ist ein leiser Glücksmoment mitten im Alltag. Und der spielt eben in Bückeburg.
Ob sich daraus nun eine neue Touristenattraktion ergibt? Eher nicht. Aber Publicity für Bückeburg ist es allemal – freundliche, echte. Und die bekommt man nicht alle Tage.
Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=85978