So geht es schnell zum günstigen Online-Kredit

Abbildung 1: Die bekanntesten Kreditmythen spielen bei einigen Kreditnehmern auch heute noch eine Rolle und können für teure Fehler sorgen. Bildquelle: @ Smava.de
(fu – 9.1.23) Zeit ist heute vielfach ein wichtiger Faktor. Wer heute einen Kredit wünscht, hat die Ausgabe längst im Blick und es ist wichtig, das Geld schnell zu erhalten. Online-Kredite bieten diese Möglichkeit. Sie sind einfach erhältlich, zumindest auf den ersten Blick, sie werden schnell ausgezahlt und sparen lässt sich ebenfalls. Aber was sollte bei der Kreditaufnahme beachtet werden?
Angebote vergleichen
Das Internet bietet Kreditnehmern die ideale Lösung, um Kreditangebote miteinander zu vergleichen. Etliche Kreditrechner und Kreditvergleiche stehen kostenlos zur Verfügung. Sie alle bieten den Überblick über die einzelnen Angebote und erlauben es, die Einzelfaktoren der Kredite übersichtlich gegenüberzustellen. Auf den genauen Blick kommt es aber an, um einen günstigen Online-Kredit zu finden:
- Zinsen – der erste Blick fällt sicherlich immer auf den angegebenen Zinssatz. Dieser ist aber nur marginal aussagekräftig, da er sich ohnehin ändert, sobald die Bonität des Kunden berücksichtigt wird. Wichtiger ist der Blick auf das repräsentative Beispiel, welches auf zwei Drittel der angesprochenen Zielgruppe zustimmen muss. Das ist eine gesetzliche Vorgabe, die verhindern soll, dass Fantasiezinsen in der Werbung genutzt werden. Auch ein Blick auf die Zinsspanne kann erhellend sein. Sie zeigt den bestmöglichen und den schlechtesten Zinssatz an.
- Laufzeit – Nutzer von Vergleichsportalen können die Laufzeit wählen, es gibt aber auch festgesteckte Angebote für Kredite. Grundsätzlich sollte die Laufzeit möglichst kurz sein, aber so bemessen, dass die Raten problemlos zu zahlen sind.
- Verwendungszweck – er gewinnt online immer mehr an Gewichtung. Einige Kredite sind besonders günstig, während andere teurer angeboten werden. Gerade alle Kredite zur Umschuldung und die Autokredite sind günstiger. Der Zweck muss jedoch korrekt sein, im ärgsten Fall wird die Kreditsumme im Gesamten zurückgefordert und es drohen Strafen.
- Zusatzfaktoren – an wen wird der Kredit überhaupt vergeben? Wer als Selbstständiger einen Kredit sucht, wird in den Übersichten oft auch Angebote finden, deren Details Selbstständige ausschließen. Auch die Absicherung des Kredits kann wichtig sein. Ratenpausen sind bei längeren Laufzeiten unheimlich sinnvoll, denn sie sichern den Kreditnehmer indirekt ab.
Nicht auf Kreditmythen achten
Rund um die Kreditaufnahme ranken sich ungefähr so viele Mythen wie um das Bernsteinzimmer. Während es online vermutlich noch dutzende weitere Mythen gibt, sind fünf von ihnen besonders gängig:
- Bei der Hausbank gibt es den besten Kredit
Die Hausbank ist immer der beste Kreditgeber? Eigentlich kann das nur ein Kreditvergleich aufzeigen, wobei Hausbanken oft teurer sind als Onlineangebote. Der Weg zur Hausbank kann bei einer komplizierten Historie allerdings durchaus sinnvoll sein. Wer online keinen Kredit erhält, wird von der Hausbank mitunter bevorzugt.
- Die SCHUFA entscheidet über die Kreditaufnahme
Entscheidet die SCHUFA über den Kredit? Nein, zumindest nicht direkt. Alle Kreditanfragen haben aber eine Bonitätsanfrage zur Folge. Fällt diese nicht im Sinne des angefragten Instituts aus, so wird der Kredit abgelehnt. Die Entscheidung liegt aber immer bei der entsprechenden Bank und niemals bei einer Auskunftei wie der SCHUFA.
- Das Schaufensterangebot ist das Richtige
Das repräsentative Beispiel als Gegenmittel zum Werbebeispiel wurde bereits genannt. Früher galt der Mythos, dass die von Banken auf Werbeplakaten veranschlagten Zinsen immer korrekt sein müssen. In der Folge wurden viele Verbraucher bitterlich enttäuscht.
- Ein Kredit kann nach dem Abschluss nicht mehr gekündigt werden
Ein Kredit kann niemals gekündigt werden? Das ist natürlich falsch. In den ersten zwei Wochen haben Kreditnehmer immer die Möglichkeit, das Widerrufsrecht in Anspruch zu nehmen. Auch nachfolgend sind Kündigungen möglich. Während der ersten zwei Wochen fallen jedoch keine Gebühren an (der Kredit muss dennoch vollständig zurückgezahlt werden). Nach Ablauf der zwei Wochen dürfen Banken Gebühren verlangen.
- Dispokredit sind die besten Kredite
Dispokredite haben durchaus ihren Sinn, doch ist die tatsächliche Nutzung sehr teuer und kann in die Schuldenfalle führen. Kaum ein Kreditnehmer würde einem Darlehen mit einem Zinssatz von 11 Prozent zustimmen: Bei einem Dispokredit ist das praktisch die durchschnittliche Zinshöhe.
Doch in allen Legenden steckt immer ein Funken Wahrheit. Viele der Kreditmythen beruhen noch auf alten Zeiten. So war es damals absolut gängig, quasi das ganze Leben bei einer Bank Konten zu führen. Der Gang zur Konkurrenz war somit tatsächlich negativ und brachte oft schlechtere Konditionen mit sich, als ein Kredit der bekannten Hausbank. Auch hat die SCHUFA-Auskunft einen Einfluss auf die Kreditvergabe, da sich Zinsen und Zustimmungen an ihr orientieren. Die SCHUFA lehnt einen Kredit jedoch nicht ab, das machen allein die internen Vorgaben der angefragten Kreditbank.
Weitere Tipps für günstige Kreditzinsen
Die Zinsen für einen Kredit berechnen sich anhand der folgenden Faktoren:
- Kredithöhe: Eine größere Kreditsumme stellt mitunter ein höheres Ausfallrisiko dar. Deshalb können grenzwertige Kreditsummen im Vergleich zur Bonität zu etwas höheren Zinssätzen führen.
- Laufzeit: Die Laufzeit entscheidet mit über die Zinsen, denn längere Laufzeiten führen zu höheren Kosten. Schließlich muss der Zinssatz über einen längeren Zeitraum hinweg bezahlt werden. Sehr kurze Laufzeiten haben häufig einen etwas höheren Zinssatz zur Folge, der jedoch aufgrund der knappen Laufzeit kaum ins Gewicht fällt.
- Verwendung: Die Verwendung des Kredits wirkt ebenfalls auf die Zinskosten ein. Umschuldungen werden von den Banken bevorzugt, da der Kreditnehmer faktisch keine neuen Schulden macht, sondern alte Verbindlichkeiten ablöst. Da spielt es keine Rolle, ob der Dispokredit oder der Ratenkredit abgelöst wird. Autokredite trumpfen mit niedrigen Zinssätzen auf, da das Auto selbst als Sicherheit für den Kredit betrachtet wird: Im Ernstfall kann die Bank das Auto nutzen und veräußern.
Zusätzlich gilt: Je besser die Bonität eines Kunden, desto geringer die Ausfallquote. Das belohnen Banken mit niedrigeren Zinssätzen. Hierzu sollten Kreditnehmer jedoch einiges beachten:
- Schufa-Auskunft – die einfache Datenauskunft kann jeder Verbraucher einmal jährlich bei der Schufa anfordern. Sie bietet den Überblick über die getätigten Eintragungen, Anfragen und den Bonitätsscore. Bei Unstimmigkeiten können Verbraucher nun hingehen und gegebenenfalls fehlerhafte oder veraltete Einträge zur Löschung anmerken. Das hat rasch Auswirkungen auf den Bonitätsscore, der den Banken bei einer Kreditanfrage übermittelt wird.
- Kreditanfragen – bei einer Kreditanfrage, aber auch bei der Anfrage neuer Kreditkarten, ist darauf zu achten, dass keine Kreditanfrage sondern eine Konditionsabfrage bei der SCHUFA gestellt wird. Kreditanfragen werden gespeichert und verbleiben offen einsehbar im Konto. Konditionenanfragen sind nur für den Bürger sichtbar, wirken sich nicht auf die Bonität aus und werden nach einem Jahr vollständig gelöscht.
Was hilft bei schwacher Bonität?
Aber was ist, wenn schon davon auszugehen ist, dass der Zinssatz schlecht ausfällt? Jeder Bürger hat verschiedene Möglichkeiten, einen Kredit zusätzlich abzusichern:
- Zweiter Kreditnehmer – mit Ausnahme der Schnellkredite, deren Auszahlung sich durch Sonderwünsche verlangsamt, kann jeder Kreditnehmer jederzeit mit einer zweiten Person ein Darlehen aufnehmen. Die zweite Person muss kreditfähig sein. Nun wird der Kredit meist mit günstigen Zinsen versehen. Aber: Der Hauptkreditnehmer ist in der Verantwortung. Sollte er die Raten nicht zahlen, muss der zweite Kreditnehmer vollends für die Kosten des Kredits einstehen. Zwischen beiden Parteien sollte somit zusätzlich ein Vertrag geschlossen werden.
- Bürgen – auch ein Bürge kann sich positiv auf das Zinsgeschehen auswirken. Wieder gilt, dass der Kreditnehmer in der Verantwortung steht, denn der Bürge muss im Notfall für den Kredit aufkommen.
Tipps zur schnellen Auszahlung
Viele Online-Kredite sind heute reine Digitalkredite. Das heißt, die Abwicklung läuft vollständig online ab, der Postweg wird möglichst vermieden. Allerdings schließen diese Angebote oft Sonderwünsche aus, etliche Schnellkredite sind quasi vorgefertigt und »von der Stange«. Damit die Auszahlung rasch funktioniert, ist der Kreditnehmer jedoch in der Pflicht:
- Unterlagen – die Unterlagen müssen bei der Kreditanfrage, spätestens nach einer ersten Zusage in lesbarer Form direkt hochgeladen werden. Auch die Freigabe des digitalen Kontoblicks ist eine Möglichkeit.
- Verifizierung – kein Kredit darf ohne die absolute Kenntnis des Gegenübers ausgegeben werden. Über das digitale Identifizierungsverfahren können Kunden und Banken diesen Schritt schnell erledigen.
- Unterschrift – auch sie sollte digital erfolgen. Das ist mittlerweile rechtens und verhindert wieder, dass unnötig Zeit auf dem Postweg anfällt.
Kreditnehmer müssen natürlich schnell agieren, wenn sie die Auszahlung rasch wünschen. Selbst ein Eilkredit gerät ins Stocken, wenn der Kreditnehmer zwischendurch nicht erreichbar ist und Aufforderungen nicht nachkommt. Unterlagen, beispielsweise Gehaltsbescheinigungen oder Steuerbescheide müssen in lesbarer Form hochgeladen werden. Ein gutes Foto reicht im Regelfall aus.

Abbildung 2: Mit der richtigen Strategie kommen Kreditnehmer schnell zum günstigen Online-Kredit. Bildquelle: @ Robert Anasch / Unsplash.com
Nach der erfolgreichen Beantragung folgt die Auszahlung. Viele Kredite können heute binnen 36 Stunden zur Auszahlung freigegeben werden. Manchmal missverstehen Kreditnehmer diese Angabe jedoch: Sie bedeutet nicht, dass das Geld auch innerhalb dieser Zeit auf dem eigenen Konto gutgeschrieben ist, sie bedeutet nur, dass der Kreditgeber das Geld auszahlt. Banktage, Bankbuchungszeiten und Wochenenden spielen weiterhin eine tragende Rolle. Daher ist es sinnvoll, den Kredit nicht erst am Donnerstag zu beantragen, sondern die Schritte bereits in den ersten Tagen der Woche durchzuführen.
Fazit – Mitarbeit ist immer nötig
Ein günstiger und schnell ausgezahlter Kredit erfordert die Mitarbeit des Verbrauchers. Online-Kredite trumpfen mit niedrigen Kosten und schnellen Bearbeitungszeiten auf, weil eben der Kreditnehmer mit ins Boot geholt wird. Er muss viele Schritte übernehmen, beispielsweise die Suche nach dem besten Kredit. Zugleich muss er mitarbeiten, damit die Bearbeitung reibungslos vonstattengeht.
Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=69664