Sicher unterwegs im Winter – Bedeutung intakter Bremsen

(fu – 23.12.22) Die Zahl der witterungsbedingten Unfälle ist im Winter am größten. Insbesondere Schnee und Glatteis stellen für Autofahrer ein großes Risiko dar. Dazu kommen Nebel und die Dunkelheit, welche die Sicht erschweren. Die Gefahr, die Kontrolle über das Auto zu verlieren und einen Unfall zu bauen, ist dann am größten.

Aus diesem Grund spielt die Verkehrssicherheit zu dieser Jahreszeit eine besondere große Rolle. Der Wechsel auf Winterreifen und funktionierende Lichter sind dabei von besonderer Bedeutung. Aber auch die Bremsen sind wichtig. Sind diese nicht voll funktionstüchtig, helfen auch gute Winterreifen nicht weiter. Besonders im Winter werden die Bremsen stark belastet, weshalb es sich empfiehlt, diese zu überprüfen und im Zweifelsfall zu wechseln. 

Warum müssen Bremsen gewechselt werden?

Autos mit Verbrennungsmotoren besitzen heutzutage in der Regel Bremsen, bei denen es sich um Scheibenbremsen oder seltener um Trommelbremsen handelt. Wenngleich es zwischen den beiden Varianten leichte Unterschiede im Aufbau gibt, funktionieren sie dennoch nach dem gleichen Prinzip. Sie bremsen das Auto, indem bei der Betätigung der Bremse Reibung erzeugt wird. Diese Reibung führt unweigerlich zu einem Verschleiß der beteiligten Komponenten. Damit die Bremswirkung aufgrund des Verschleißes nicht verloren geht und damit die Sicherheit im Straßenverkehr gefährdet, müssen vor allem die Bremsbeläge regelmäßig gewechselt werden.

Die materielle Abnutzung ist grundsätzlich bei den beteiligten Komponenten unterschiedlich stark, weshalb nicht alle Teile zur selben Zeit ausgetauscht werden müssen. Beschleunigen tut sich der Verschleiß, wenn die Bremsbeläge nicht korrekt montiert wurden oder die Bremse beim Fahren häufig zum Einsatz kommt, was im Winter in der Regel der Fall ist. Dazu kommt, dass der Winter die Bremsen besonders belastet. Die ständige Feuchtigkeit in Kombination mit dem Streusalz, welches sich auf der Straße befindet, führt bei den Bremsen sehr schnell zu Rosterscheinungen, was den Verschleiß beschleunigen kann.

Ist die Bremse verschlissen, kann sich dadurch die Bremswirkung reduzieren. Im Zweifelsfall kann das dazu führen, dass das Auto in einer gefährlichen Situation nicht mehr rechtzeitig zum Stehen kommt oder nicht schnell genug verlangsamt und es zu einem Unfall kommt

Wann müssen Bremsen erneuert werden?

Ist die Bremse verschlissen, steigt die Gefahr für Unfälle. Um dies zu vermeiden, müssen die Komponenten getauscht werden, bevor der kritische Zustand erreicht ist. Je nach Komponente gibt es dabei typische Wartungsintervalle, die eingehalten werden sollten. Bei den Bremsbelägen ist der Zeitpunkt bereits zwischen 35.000 und 50.000 Kilometern erreicht. Bei den Bremsscheiben liegt der Bereich zwischen 100.000 und 150.000 Kilometern.

Wann genau der Zeitpunkt gekommen ist, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören zum Beispiel das Fahrzeugmodell, die eigene Fahrweise sowie auch die Umweltbedingungen. Aufgrund der hohen Belastung der Bremsen in Winter ist es sinnvoll, diese sowohl vor Einbruch des Winters als auch nach dem Winter zu überprüfen. Wer den Verschleiß reduzieren möchte, sollte unnötiges Beschleunigen vermeiden und ein defensives Fahrverhalten an den Tag legen.

Wann der Zeitpunkt gekommen ist, lässt sich auch selbst feststellen. Wenn zum Beispiel der Bremsweg deutlich länger wird als üblich, ist dies ein Zeichen für verschlissene Bremsen. Zudem blinkt im Auto normalerweise eine entsprechende Bremsleuchte auf, die über den Zustand informiert. Darüber hinaus sind auch kreischende Geräusche oder ein flatterndes Bremspedal Warnzeichen. Auch ein Rückgang des Stands der Bremsflüssigkeit ist häufig die Folge einer abgenutzten Bremse. Liegt einer dieser Fälle vor, sollten entsprechende Maßnahmen getroffen werden. 

Worauf sollte beim Wechsel geachtet werden?

Die Bremsbeläge wechselt man grundsätzlich immer pro Achse. Muss die Bremsscheibe gewechselt werden, dann werden dabei auch immer gleich die Bremsbeläge ausgetauscht, unabhängig von deren Verschleiß. Die Kosten für den Austausch sind vor allem abhängig vom Fahrzeugmodell. Bei höherpreisigen Modellen kommt es beim Wechsel zu entsprechend höheren Kosten. Der Austausch aller Bremsbeläge kostet in der Regel aber selten mehr als 1.000 Euro.

Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, die Bremsbeläge selbst auszutauschen, sofern das erforderliche Fachwissen vorhanden ist. Wichtig ist in diesem Fall jedoch, dass man die Bremsen dann auf den ersten 200 bis 300 Kilometern richtig einfährt und in dieser Zeit vorsichtig fährt. In dieser Zeit werden die Bremsbeläge eingeschliffen und erst danach steht die volle Bremsleistung zur Verfügung. In der Werkstatt werden die Bremsklötze in der Regel manuell eingeschliffen und auf die Bremsscheibe hin angepasst, sodass das Einfahren in diesem Fall nicht notwendig ist.


Informationsquellen:

https://vergoelst.de/bremsbelaege-wechseln.html

https://www.autodoc.de/info/de-wann-muss-ich-meine-bremsbelage-wechseln

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=69465

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