Bedeutung des Glücksspielstaatsvertrages 2021 für Casinos

Online-Casinos erfreuen sich weltweit einer ungebrochenen Beliebtheit. Auch die Deutschen haben längst die Vorzüge von Glücksspielen im Internet erkannt und möchten die zahlreichen Anbieter und Spiele nicht mehr missen. Ob zu Hause am PC oder unterwegs am Smartphone oder Tablet – Casinos bieten Unterhaltung und sorgen mit potenziellen Gewinnen für steigende Motivationen. Allerdings wurde dieses Jahr eine Änderung eingeführt. Grund hierfür ist der GlüStV 2021. Was hat es damit auf sich und welche Auswirkungen besitzt das Gesetz in Bezug auf Bonusangebote von Casinoanbietern?

Erzeugt der Glücksspielstaatsvertrag 2021 Probleme für die Portale?
Der Glücksspielstaatsvertrag 2021 oder kurz auch GlüStV 2021 wurde bereits 2019 eingeleitet. Als Kernfrage sollte rechtlich festgehalten werden, wie Online-Casinos und demnach Glücksspiele im Netz in Deutschland definiert sind. Bislang besaß nur das Bundesland Schleswig-Holstein eine Lizenz, solche Angebote legal ausführen zu dürfen.

Dennoch konnten sämtliche Bundesbürger auf die Online-Casinos zugreifen, dort spielen und ihr Geld investieren. Trotzdem änderte dies nichts an der unklaren Gesetzeslage, für die eine neue Basis geschaffen werden sollte. Demgegenüber stand das Lotteriemonopol, was nach Ansicht einiger Experten bei manchen die Sorge bekräftigte, die Glücksspielbranche im Internet könnte diesem im Wege stehen. Gutachten über Gutachten wurden erstellt, um auch diese Fragen aus der Welt zu schaffen.

Die Einschränkungen für die Casinobetreiber scheinen sich aktuell jedoch noch nicht sonderlich in  den jeweiligen Bonusangeboten widerzuspiegeln, wie man in der Übersicht der Casinobonus.de Freispiele erkennen kann. Für Boni und Freespins gab es nämlich bislang eigentlich keine neuen Regeln. Jedoch ist davon auszugehen, dass deutsche Casinos bald Probleme haben werden, Kunden anzuwerben. Denn in Casinos mit ausländischen Lizenzen können deutsche Spieler nach wie vor eine seriöse Gaming-Dienstleistung in Anspruch nehmen.

Mehr Transparenz und eine neue Aufsichtsbehörde
Der neue Glücksspielstaatsvertrag sollte für Transparenz sorgen. 2020 wurden die Rahmenbedingungen erörtert. Demnach sollen die Bundesländer frei Konzessionen für Anbieter der Onlineportale vergeben können. Eine Aufsichtsbehörde mit Sitz in Sachsen-Anhalt beobachtet künftig das Geschehen der Branche genau. Spielsüchtige sollen zudem über ein Spielersperrsystem einen Ausschluss erhalten, damit sich diese nicht verschulden. Am 1. Juli 2021 wurde der GlüStV 2021 unterzeichnet.

Sicherheit für Spieler verhindert Werbung und mögliche Boni
Schutz und Sicherheit sollen laut neuem Vertrag künftig im Online-Casino vorherrschen. Hiervon sollen vor allem die Spieler profitieren. Kritiker entgegnen jedoch, dass der Glücksspielstaatsvertrag auch dazu beitragen könne, Persönlichkeitsprofile zu erstellen und damit Potenzial eröffne, den Datenschutz zu umgehen.

Neben Sperrdateien sollen künftig auch Limits herrschen. Hiervon könnten Boni betroffen sein, wenn diese ein Einzahlungslimit andernfalls erhöhen würden. Wie sich dies in der Realität zeigen wird, bleibt aber abzuwarten, denn wahrscheinlich passen die meisten Anbieter ihren Bonus bei Einzahlung den künftigen Limits an. Ein aktuell vorherrschendes Einzahlungslimit von 1000 Euro soll Spieler jedoch nicht vom Spielspaß im Casino abhalten, denn auch mit solchen Summen können sie bereits beachtliche Gewinne erzielen.

Nie wieder Live-Casinos mit deutschen Glücksspiellizenzen?
Das Thema Live-Casino wird dank des neuen Vertrags in Deutschland leider der Vergangenheit angehören. Stattdessen setzen die Betreiber nun verstärkt auf einarmige Banditen oder ähnliche Spiele. Dies betrifft aber nur solche Casinos, die eine deutsche Lizenz besitzen.

Solche, die im Ausland agieren, sind von den Vorgaben befreit und können weiterhin ihre Live-Casino-Angebote präsentieren. Im Netz existieren viele Online-Casinos, die genau solche Dienste offenbaren und Spielern somit eine Alternative zu deutschen Lizenzangeboten darlegen. Einschränkungen wird es aber auch abseits von Live-Casinos geben. Betroffen seien hiervon Slotmachines. Die begehrten Slots sind wie bereits erwähnt an Sperrdateien für süchtige Spieler gekoppelt.

Schnelle Zocker werden es künftig schwer haben
Schnelle Spiele sind nicht mehr möglich, denn ab sofort herrschen 5 Sekunden Wartezeit. Damit soll verhindert werden, dass Spieler systematisch ihren Einsatz verspielen, obwohl manche das schnelle Zocken an der Slotmachine durchaus als Strategie verstehen. Einsätze bei Spins werden zusätzlich reduziert. Maximal einen Euro Einsatz können Spieler künftig tätigen.

Für viele dürfte dies frustrierend erscheinen. Dafür soll der Fortlauf des Geschehens jedoch mehr an Transparenz gewinnen. Hinweise über aktuelle Verluste und potenzielle Gewinne werden Spielern Aufklärung über ihren Kontostand liefern und somit aufzeigen, ob es sich lohnt weiterzuspielen oder aufzuhören.

Besitzt der GlüStV 2021 mehr Nach- als Vorteile und was müssen Spieler außerdem noch beachten?
Ein Verbot von Werbung trifft besonders neue Anbieter, die noch kaum bekannt sind. Doch auch die großen Portale fürchten, dadurch auf eine Gewinnung von Kunden verzichten zu müssen. Künftig dürfen die Casinos im Netz von sechs Uhr morgens an bis 21 Uhr keine Werbung mehr schalten, andernfalls drohen hohe Strafen. Vor allem Werbungen mit begehrten Bonusangeboten waren früher vermehrt im Umlauf und machten es Spieler einfach, neue Boni-Angebote zu entdecken und womöglich auch alternativen Casinos somit eine Chance zu geben. Jetzt finden Interessierte solche Werbeanzeigen nur noch in der Nacht vor.

Neben Einschränkungen soll der GlüStV 2021 auch Vorteile für Spieler bieten, die selber merken, dass sie zu viel Zeit im Casino verbringen, zu viel Geld ausgeben und sich nicht mehr bremsen können. Wer merkt, dass er sein Leben aus den Augen verliert, weil er die Angebote in Online-Casinos zu häufig wahrnimmt, der soll Hilfe erhalten. Ein Panik-Button wird in Zukunft Spielern einen schnellen Ausstieg liefern und dafür Sorge tragen, dass Zocker sich selbständig sperren lassen können, wenn sie dies möchten. Foto: https://unsplash.com/photos/yCdPU73kGSc

 

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