„Müssen die Zukunft des Ortes gestalten“
Erschließung Gemarkung „Unter Röcke“

OR Evesen F-Plan 25.10.15Evesen (mm-25.10.15). Der Ortsrat Evesen hat während seiner letzten Sitzung im „Petzer Krug“ bei einer Enthaltung von Jörn Malsch den Beschluss gefasst, die Verwaltung zu beauftragen, einen neuen Flächennutzungsplan für die Gemarkung „Unter Röcke“, das Areal südlich der Petzer Straße, aufzustellen. Die Bebauung der Straße „Pfahlwinkel“ soll weiter ermöglicht werden. „Wir wollen nun loslegen und bauen“, hatte Ortsbürgermeister Horst Schwarze zu Beginn von Anstößen aus der Bevölkerung berichtet. Die Eveser hatten ihre Pläne wegen der Bauplanungen in Bergdorf zunächst zurückgestellt. In dem bisher vorgesehenen Bereich nördlich des Nordrings seien nicht alle Landbesitzer bereit zu verkaufen.

Jörg Klostermann, Fachbereichsleiter Planen/Bauen bei der Stadt, zeigte sich wenig begeistert („fragwürdig“) und sprach von der „letzten großen Reserve für Evesen“. Schwarze konterte, dass alle Baugebiete in der Großgemeinde Evesen immer schnell weggegangen seien, die 85 Bauplätze „Auf der Höhe“ nach zweieinhalb Jahren. Zudem müsse man sich Gedanken machen, wenn man Grundschule und Kindergärten weiter im Ort halten wolle.

Ratsherr Dieter Everding erinnerte Klostermann, dass es entsprechende Planungen schon zu Zeiten seines Vorgängers Karlheinz Soppe gegeben habe. „Wir haben hier die beste Infrastruktur und die niedrigsten Preise“, betonte Reinhard Luhmann. Der Ortsrat könne jetzt nicht die Hände in den Schoß legen. „Wir müssen die Zukunft des Ortes weiter gestalten und den Bestand sichern“, so Luhmann. Es gehe nicht um hundert neue Bauplätze, sondern darum, „dass unsere Kinder und Enkelkinder in diesem Ort wieder bauen können und Bückeburg nicht verlassen müssen“.

Cord Siekmeier stimmte zu, „dass wir etwas machen müssen, um die Einwohnerzahlen nach oben zu schrauben“, gab aber zu bedenken, dass es bei jedem neuen Baugebiet Klagen aus anderen Gebieten wegen des Verkehrs gibt. Luhmann regte an, den Verkehr nicht durch die Siedlung, sondern über die Petzer Straße zu führen.

„Allgemein wird immer beklagt, dass Fläche versiegelt und landwirtschaftliche Fläche überbaut wird – und wir wollen es vor der eigenen Haustür genauso machen“, sprach sich Jörn Malsch gegen die Planungen aus. Jüngere Hauseigentümer hätten keine Chance, ihr Objekt zu veräußern, wenn Neubaugebiete ausgewiesen würden. Malsch glaubt zudem, dass nur 30 Prozent der Häuser im Gebiet „Auf der Höhe“ von „unseren Leuten“ gekauft wurde und der Rest aus Westfalen gekommen ist. „Wollen wir die Schlaf- und Bettenburg von Minden werden?“, so Malsch abschließend.

Foto 1: Jörg Klostermann (v.re.), Wilfried Wilharm, Horst Schwarze, Bernd Meier

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=20581

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