Kinder lernen beim ASB erste Handgriffe
Grundlagen der Ersten Hilfe als Ferienaktion

Bückeburg (mm-05.08.19). Scheinbar leblos liegt ein Kind auf dem Boden. Die anderen Kinder rütteln an ihm, versuchen ihn aufzuwecken. Keine Reaktion. Dann stellt Lea fest: „Der atmet, ich seh’ es an seinem Bauch, der bewegt sich.“ Doch dann greift Nico Schulte ein, bringt das Kind in die stabile Seitenlage.

Eine echte Gefahr hat freilich nie bestanden: Die ehrenamtlichen Samariter Nico, Renée, Lukas und Maximilian sind Helfer der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) des Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg (ASB) in Bückeburg und an diesem Vormittag gekommen, um 15 Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren die Grundlagen der Ersten Hilfe beizubringen.

Denn helfen kann jeder und sei er noch so jung. Etwa, indem man einen Erwachsenen verständigt, wenn man jemanden bewusstlos oder blutend auf dem Boden liegend findet. „Oder indem man laut um Hilfe ruft, das vergessen die meisten“, wie Lukas Wilkening von der SEG weiß.

Geübt wird auch, dass bei einem Notfall mit Verletzten die „112“ anzurufen ist und welche Informationen beim Absetzen eines Notrufs wichtig sind. „Und erst dann auflegen, wenn der Mann in der Leitstelle einem das erlaubt“, schärft Renée Bergmann den Jungen und Mädchen ein. Nicht, dass diesem noch wichtige Informationen fehlen, die er braucht, um die nötigen Rettungskräfte losschicken zu können.

Doch die Kinder lernen von den ASB-Helfern auch, wie man selbst Hand anlegt. Was ist eine Kompresse und wie befestige ich diese mithilfe einer Mullbinde auf der verletzten Stelle? Die Jungen und Mädchen üben es, indem sie sich gegenseitig Verbände anlegen. Und was ist ein Dreieckstuch und warum muss ich Handschuhe anziehen, bevor ich einem Verwundeten helfe? Maximilian Walpert erklärt dies geduldig und immer wieder.

Derart gerüstet, gab es für die Kinder eine Belohnung der besonderen Art. Die Kinder konnten sich die verschiedenen Geräte auf einem Rettungswagen erklären lassen und ihren eigenen Herzschlag als EKG-Kurve ausdrucken und mit nach Hause nehmen.

Zum Abschluss gab es nach drei Stunden noch eine Pflasterurkunde, die die Kinder stolz ihren Eltern mit der EKG-Kurve zusammen zeigten. Erste-Hilfe-Kurse für Kinder bieten in Schaumburg nicht nur der ASB, sondern etwa auch das DRK – denn die Hilfsorganisationen sind sich einig: Hingehen und Hilfe holen sind die wichtigsten Dinge, wenn man Erste Hilfe leistet. Und das können bereits Kinder. Derart früh an die Erste Hilfe herangeführt, wird es für sie auch später als Erwachsene selbstverständlich sein, im Notfall richtig zu reagieren. Foto: asb

 

 

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