Kinder haben Angst
Hohes Verkehrsaufkommen vor der Kita „Arche Noah“

Bückeburg (mm-31.01.17). Swintha Burmester, die Kontaktbeamtin des Polizeikommissariats Bückeburg, hat Autos gestoppt, und die Kinder haben den Fahrern und Fahrerinnen selbst gemalte Bilder überreicht. Auf den Bildern haben die Kleinen festgehalten, wie sie unter dem Verkehr zu leiden haben. Mit dieser Aktion wollte die Kita „Arche Noah“ auf die Verkehrssituation an der Bergdorfer Straße aufmerksam machen. „Seit der Gründung der Kita ist der Verkehr hier um ein Vielfaches gestiegen“, betont Leiterin Ulrike Sülflow. Zum einen seien neue Baugebiete ausgewiesen worden und zum anderen die Fürst-Ernst-Straße verbaut worden, so dass ein Teil des Verkehrs sich von dort auf die Bergdorfer Straße verlagert habe. Nur wenige Autofahrer würden das vorgeschriebene Tempo einhalten.

Sebastian Geisler, der Vorsitzende des Fördervereins „Weiße Taube“, weist auf den besonders gefährlichen Zeitraum hin, wenn morgens die meisten auf dem Weg zur Arbeit sind und die Eltern ihre Kinder zur Kita bringen („dann ist hier die Hölle los“). Wegen der zugeparkten Straße würden einige Autofahrer sogar über den Bürgersteig fahren – für die Kinder eine überaus gefährliche Situation. Geisler könnte sich vorstellen, die schon bestehende Tempo-30-Zone auszuweiten. Gern würde der Förderverein ein Mess-Schild zur Verfügung stellen, das bei einer zu hohen Fahrgeschwindigkeit ein „böses Gesicht“ anzeigt.

Als man aus diesem Grund vor rund eineinhalb Jahren Kontakt zur Stadt aufgenommen habe mit der Bitte, tätig zu werden und das Problem zu lösen, habe man gesagt, „dass das hier kein Unfallschwerpunkt“ sei. Der Förderverein, so Geisler, will aber nicht so lange warten, bis etwas passiert. „Wir wollten die Fahrer darauf aufmerksam machen, dass hier kleine schwache und wehrlose Kinder unterwegs sind“, zeigte sich Ulrike Sülflow mit der Aktion zufrieden, weiß aber auch, dass viele von ihnen nach ein paar Tagen nicht mehr daran denken werden.

Foto 1: Die Kinder überreichen selbst gemalte Bilder an die Fahrer.