„Hände weg vom Seniorenzentrum!“
Siedlergemeinschaft Röcke und Umgebung feiert 60. Geburtstag

Bückeburg (mm-22.05.17). Am Sonntag hat die Siedlergemeinschaft Röcke und Umgebung mit vielen Mitgliedern und Gästen im Großen Rathaussaal ihren 60. Geburtstag gefeiert. Vorsitzender Reinhard Radicke freute sich, unter anderen den stellvertretenden Landrat Horst Sassenberg, den stellvertretenden Bürgermeister und Siedlerfreund Horst Schwarze, den Kreisvorsitzenden Wilfried Vocht, den Ehrenvorsitzenden Dietrich Rühle, Vertreter befreundeter Siedlergemeinschaften und der örtlichen Vereine begrüßen zu können.

Applaus gab es für Wolfgang Voigt, der viel Zeit und Energie aufgewendet hatte, von 10 bis offiziell 18 Uhr ein buntes Programm mit Tanzvorführungen und einem Bauchredner auf die Beine zu stellen, das er auch moderierte. Radicke beschränkte sich in seinem Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre. Im Jahr 2007 hatten die Mitglieder mehrheitlich für den Namen „Siedlergemeinschaft Röcke und Umgebung“ gestimmt. Seitdem konnten viele neue Mitglieder aus den Ortsteilen, der Kernstadt, dem Landkreis und von jenseits der Landesgrenze aufgenommen werden. Zurzeit gehören 266 Siedler der Gemeinschaft an. Der Vorsitzende bedauerte, dass die älteren Mitglieder nicht mehr allen Veranstaltungen teilnehmen können. Viel los sei auch immer im Seniorenzentrum Röcke, das fast täglich von den Vereinen genutzt werden. „Hände weg vom Seniorenzentrum“, kommentierte Radicke in den letzten Tagen öffentlich gemachte Begehrlichkeiten.

„Er ist für uns unverzichtbar“, ehrte der Vorstand seinen Schriftführer Friedrich Wittbart für eine zehnjährige Vorstandsarbeit. Am 10. August 1957 ist Alfred Neufing in die Siedlergemeinschaft eingetreten. Eine Nachtschicht hatte seinerzeit verhindert, dass seine Unterschrift mit auf der Urkunde der Gründungsmitgliede steht. Gemeinsam mit Ehefrau Irmgard wurde Alfred Neufing vom Vorstand und dem Kreisvorsitzenden Wilfried Vocht für eine 60-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

Horst Sassenberg erinnerte an das Gründungsjahr, nur zwölf Jahre nach Kriegsende, als noch keiner etwas von einem Wirtschaftsaufschwung geahnt habe. „Einige Wagemutige haben sich getroffen, wollten bauen und ein Heim haben“, so Sassenberg. Der stellvertretende Landrat zeigte sich beeindruckt von dem großen Angebot für die Siedlerfreunde mit Skat, Boulen, Fahrradausflügen und Tagestouren. Sassenberg empfahl, für die älteren Mitglieder eine Kutschfahrt zu organisieren.

„Als neun Röcker Eigenheimbesitzer 1957 die Siedlergemeinschaft gründeten, gab es in der Großgemeinde keine Straßennamen, und die Hausnummern wurden in Reihenfolge der Bauanträge vergeben“, erinnerte Horst Schwarze. Die Die Röcker Siedler seien heute eine „sehr aktive Gemeinschaft mit 266 Mitgliedern – eine große Bereicherung für Evesen und die gesamte Stadt“. Der Petzer Pastor Heinz Schultheiß gab zu bedenken, „dass sowohl Kirche als auch Siedler etwas mit Heimat und Haus zu tun haben“. Das Wichtigste beim Hausbau sei das Fundament. Schultheiß erinnerte daran, „dass 400.000 Kinder in Deutschland nicht in einem Haus, sondern auf der Straße leben“. Es sei eine Aufgabe für uns alle, dafür zu sorgen, dass alle sicher in einem Haus leben können.

Foto 1: Reinhard Radicke (v.li.), und Wilfried Vocht (r.) ehren Alfred und Irmgard Neufing.

Foto 2: Friedrich Wittbart (Mitte) wird vom 2. Vorsitzenden Michael Wolters (l.) und Wilfried Vocht geehrt.

Foto 3: Auftritt der Rock ’n‘ Roll Lollipops

Foto 4: Vorführungen der Trachtengruppe Röcke

 

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