Die große Nacht der Bands
Bückeburg rockt gegen den Novemberblues

Bückeburg (sc-19.11.17). Am Samstagabend fand in Bückeburg die „Nacht der Bands“ statt. Angekündigt als „8 Bands live in 8 Lokalen“, waren es dann tatsächlich sieben Bands in sechs Lokalen. Das allerdings reichte vollkommen, um die Bückeburger – und natürlich alle Musikfreunde aus der Umgebung – aus ihrer Komfortzone, das heimische Sofa, in die Stadt zu locken. Bei schattigen Temperaturen um 4 Grad und regennassen Straßen platzten die Lokale aus allen Nähten.

In der „Hofapotheke“ konnte man zwar noch einen netten Platz an der Theke ergattern, wer aber näher an „RIO – die Band“ rücken wollte, der stand in engem Körperkontakt zum Nachbarn und kam nur langsam vorwärts. Wirklich stehen wollte sowieso niemand, stattdessen wurde getanzt und gerockt.

Im „Ratskeller“ schlug die Band „Accuracy“ ganz andere Töne an: „Skandal im Sperrbezirk“ und „König von Deutschland“ als Rockversion kamen super bei den Gästen an. Der „Le Theule Saal“ war bis auf den letzten Platz gefüllt und die Tanzfläche rappelvoll.

Das Publikum in allen Altersklassen rockte den Raum, dass die Scheiben beschlugen. Im „Gilde-Stübchen“ herrschte nicht nur dicke Luft vom Zigarettenrauch, sondern es wurde sehr eng um die Band „Champagne“, die für tolle Stimmung sorgte.

In der „Alten Schlossküche“ traten gleich zwei Bands an einem Abend auf: Nach „Le Blues Encore“ kam zu später Stunde eine hervorragende Latino Band auf die Bühne. Leider dauerte der Umbau etwas länger, so dass viele Gäste die Zeit überbrückten und zu einer anderen Location weiterzogen. Die Band trotzte dem Publikumsschwund und spielte Hits wie „La Camisa Negra“ und „La Bamba“ und sorgte für tolle Tanzeinlagen der Gäste. Hier war zumindest genügend Platz, um Salsa zu tanzen.

Das Praktische an der Bandnacht war ja, dass man mit einem Eintritt alle Lokale besuchen und verschiedene Bands anhören konnte. Das haben die meisten Besucher auch gemacht und so traf man in den Lokalen immer wieder „neue alte“ Bekannte und es herrschte ein reger Austausch, wer wo spielt und was man sich noch anhören sollte. Ein Shuttlebus sorgte für kurze Wege, und auch der Regen legte eine Pause ein. Eine mehr als gelungene Veranstaltung und ein rockiger Abend im trüben November.