Der Himmel hängt voller Geigen
Neujahrskonzert des Göttinger Symphonieorchesters

Bückeburg (sh-15.01.19). Kein Platz war mehr frei im Großen Rathaussaal frei, als Bürgermeister Reiner Brombach die rund 600 Zuschauer zum alljährlichen Neujahrskonzert des Göttinger Symphonieorchesters begrüßte. Ganz besonders gespannt war man auf den neuen Dirigent Tobias Wögerer, der gerade mal 28 Jahre jung ist.

Sein Debüt gab der Österreicher als Dirigent schon mit 23 Jahren. Fulminant ging es los, vom ersten bis zum letzten Ton hatte dieser junge dynamische Mann sein Orchester im Griff. Egal, ob bei der Polka, beim Csárdás oder beim Tierstimmenwalzer – Tobias Wögerer und das Göttinger Symphonieorchester waren eine musikalische Einheit. Man fühlte sich sofort musikalisch in Wien angekommen und begleitete Wögerer dann weiter über die Operette Fledermaus bis hin nach Ungarn.

Ganz besonders waren die Musikstücke, die ihn die junge 18-jährige Geigerin Anne Luisa Kramb begleitete. In einem Traum von einem glitzernden schwarzen Abendkleid stand sie andächtig mit geschlossenen Augen absolut auf ihr Geigenspiel konzentriert und in die wunderbare Musik hineinversunken. Anne Luisa Kramb spielte sich sofort in die Herzen der Zuhörer. Tosender Applaus kam immer wieder auf, wenn sie spielte. Eine Zugabe folgte der nächsten. Man wollte diese junge Geigerin einfach nicht gehen lassen, zu schön war es, was sie spielte

Man wollte sich gar nicht trennen von der wunderbaren Musik, wollte weiter auf die musikalische Reise mitgenommen werden, von dem harmonischen Zusammenspiel vom Symphonieorchester, Kramb und Wögerer. Es stimmte einfach wirklich jeder Ton. Auch bei den Zugaben. Es war einfach grandios.

Ein musikalischer Höhepunkt schon gleich am Anfang des Jahres in Bückeburg. Besser kann das Jahr 2019 nicht starten. Nur die Zeit, ja die Zeit verging wie im Fluge. Aber das kann schon mal passieren, wenn der Himmel voller Geigen hängt und man im Walzertakt die Zeit vergisst.

Foto 1: Dirigent Tobias Wögerer und das Göttinger Symphonieorchester

Foto 2: Violinistin Anna Luisa Kramb

Foto 3: Auch beim Neujahrskonzert 2019 bleibt kein Platz frei.