„Alkohol? Weniger ist besser!“
Aktionstag am Klinikum Schaumburg

Obernkirchen (sh-23.05.19). Im Foyer des Agaplesion Ev. Klinikum Schaumburg fand im Rahmen der Aktionswoche Alkohol „Alkohol? Weniger ist besser!“ – „Nicht am Arbeitsplatz“ ein Aktionstag statt. Die Aktionswoche Alkohol wird in Kooperation von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e. V., der BARMER, der Deutschen Rentenversicherung Bund und der Drogenbeauftragten der Bundesregierung initiiert und ist eine Kampagne, die auf die Gefahren des Alkoholkonsums aufmerksam machen soll.

Bereits zum siebten Mal findet die Aktionswoche Alkohol in diesem Jahr vom 18. bis 26. Mai statt. Dabei waren Suchtpräventionsfachkräfte vom Diakonischen Werk und Ansprechpartner von der Selbsthilfe. Sie standen für Fragen und Gespräche zur Verfügung.

Es gab ein Quiz: „Wie steht es um das Wissen rund um das Thema Alkohol?“; eine Schätzung zum Thema: Wie viel Alkohol pro Kopf trinkt jeder Deutsche in einem Jahr? Wie viel reiner Alkohol steckt wirklich in einer Flasche Sekt? Und wie fühlt sich ein Alkoholrausch an? All dies konnten Interessierte testen und am eigenen Leib erfahren, indem Sie eine Rauschbrille aufsetzten um damit einen Parcours zu begehen und zu testen, wie weit sie mit diesem eingeschränkten Sehfeld kamen. Das war gar nicht so einfach.  

Vorgestellt und informiert wurde auch über das Alkoholpräventionsprogramm HaLT – Hart am LimiT für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland. Sabine Simon arbeitet seit 1993 in der Suchtprävention und seit 2015 ist sie in der Diakonie in Stadthagen. Mit dem Projekt besucht sie Schulen und Kitas im Landkreis Schaumburg, um die Öffentlichkeit für das Thema riskanter Alkoholkonsum im Jugendalter zu sensibilisieren.

HaLT-reaktiv ist auch ein kostenloses Angebot für alle Familien, bei denen ein Kind bzw. Jugendlicher eine Alkoholvergiftung erlebt hat. Wertschätzend und empathisch wird reflektiert, wie es zur Intoxikation kommen konnte und welche weitere Hilfestellung der/die Jugendliche bzw. die Eltern benötigen.

Erreichen kann man die Fachstelle Prävention Stadthagen im Diakonischen Werk, Sabine Simon Tel.: 05721 9930 29 und per E-Mail: [email protected]. Oder unter www.diakonie-schaumburg-lippe.de Die Beratungen sind kostenlos und finden im geschützten Bereich statt.

Torsten Beckmann-Loeks, ebenfalls Mitarbeiter in der Drogen-und Jugendberatung, zeigt auf die Alkoholflaschen vor sich und erklärt den Alkoholgehalt in Gramm von jeder einzelnen Flasche. Ab welcher Menge reinem Alkohol pro Tag sind im Allgemeinen gesundheitliche Schäden zu erwarten? Bei Männern 25g und bei Frauen 13g pro Tag. „Wenn Sie pro Tag zwei große Bier trinken, sind das schon 40g Alkohol“, so Beckmann-Loeks.

Es sei keine Schande, suchtkrank zu sein, so Gruppenleiter Friedrich-Wilhelm Möhring von der Selbsthilfegruppe für Suchterkrankungen; aber es sei eine Schande, nichts dagegen zu tun. Die „Offenen Gruppen“ richten sich an Alkohol- und Medikamentenabhängige. Weitere Informationen gibt es im Internet unter der Adresse www.selbsthilfe-sucht.de. 32 Suchtkrankenhelfer betreuen zurzeit insgesamt 21 Gruppen im Landkreis Schaumburg. Dies sind die Selbsthilfegruppen für Suchtkranke und deren Umfeld, sowie die Gruppen Alkohol im Straßenverkehr (AiS).

Foto 1: Herr Kalkmann (l.) und Herr Möhring (r.) von der Selbsthilfegruppe für Suchterkrankungen und Frau Simon von der Diakonie.

Foto 2: Torsten Beckmann-Loeks vor der Mythentafel „Alkohol“

 

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=46336

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