Politik stimmt für große Lösung
Anbau „Spatzennest“ mit Ausbau Dachgeschoss

Helpsen/Seggebruch (mm-19.01.18). Die Samtgemeindeverwaltung hatte die Kommunalpolitiker darauf aufmerksam gemacht, dass es in naher Zukunft Probleme gibt, den Rechtsanspruch der Kinder auf einen Platz in einer Kindertageseinrichtung sicherzustellen. Im Kita-Ausschuss war im Dezember bereits eine Vorentscheidung für das Konzept des Architekten Heinrich Wiebusch gefallen.

Am Ende einer gemeinsamen Sitzung der Gemeinderäte Helpsen und Seggebruch im Sitzungssaal der Samtgemeinde Nienstädt ist am Montagabend einstimmig die Entscheidung für die Erweiterung der Kinderkrippe „Spatzennest“ am Kirchweg gefallen. Es soll ein Anbau entstehen mit geringen Eingriffen in die Bausubstanz. „Bestand und Neubau sollen als eine Einheit wirken, eine kleine kindgerechte Dorfanlage“, so Wiebusch. Der Architekt rechnet mit Herstellungskosten in Höhe von 280.000 Euro. 180.000 Euro fließen vom Land Niedersachsen; den Restbetrag teilen sich die beiden beteiligten Gemeinden.

„Sehr gelungen“, bewertete Samtgemeindebürgermeister Ditmar Köritz die Baupläne. Ein Gespräch mit dem Landesjugendamt wegen der Betriebserlaubnis habe aber ergeben, dass zusätzlich ein Bewegungsraum gefordert wird. Die Verwaltung hat sofort reagiert und dem Amt drei Lösungsvarianten unterbreitet: eine Nutzung des weitläufigen Foyers im „Spatzennest“, die Aula der Grundschule oder die Turnhalle der IGS Helpsen. Ein abschließendes Gespräch sollte es laut Köritz am Mittwoch geben.

Alternativ präsentierte der Architekt einen neuen Plan mit einem integrierten Bewegungsraum. Das Dach fällt etwas höher aus, das Dachgeschoss wird ausgebaut, so dass es Platz für einen Bewegungsraum gibt. Zusätzlich wird eine Treppenanlage eingebaut. Auch der Personalraum könnte dort untergebracht werden. Vorteile dieser Lösung: Es wird keine zusätzliche Grundstücksfläche benötigt, und der Spielplatz bleibt erhalten.

Als Jessica-Melanie Krause, die Leiterin der Einrichtung, den Hinweis gab, dass bei drei Gruppen der Platz für die Essensausgabe nicht ausreicht, entschlossen sich die Mitglieder der beiden Gemeinderäte schnell und pragmatisch, dieser Lösung einstimmig den Vorzug zu geben und die drei dem Landesjugendamt zugestellten Vorschläge zurückzuziehen.

„Ja, das machen wir, in der nächsten Zeit ist sowieso mit einer steigenden Nachfrage zu rechnen, mehr Platz für die Essensausgabe ist optimal“, war man sich einig. „Wir sind für diese Praxistipps dankbar“, meinte Manuela Babatz, die SPD-Fraktionsvorsitzende in Seggebruch. Die Kosten werden bei dieser großen Lösung nach den Worten von Heinrich Wiebusch um rund 80.000 Euro steigen. Zudem wurde eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung für die Erweiterung der Kinderkrippe „Spatzennest“ getroffen mit dem Inhalt, dass sich die Gemeinden Helpsen und Seggebruch die Kosten teilen. Die Landesmittel bleiben konstant bei 180.000 Euro. Foto/Archiv: pr

Foto 1: Der Gemeinderat Seggebruch besichtigt das „Spatzennest“ während der Bauphase im Juli 2011.

Foto 2: Im Februar 2012 ist die Kita in Betrieb und ein Ziel während des Schnatgangs in Seggebruch.

 

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=36873

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