Fest der Melancholie im Palais
Höchster Musikgenuss bei „Klassik im Herbst“

Bückeburg (sc-22.10.17) Das Palais an der Herminenstraße, der Sitz der Schulen der Kurt Blindow, war am Samstagabend zum 17. Mal ein Garant für allerhöchste musikalische Darbietung. Zusammen mit dem Lions-Club Schaumburg präsentierten die Bernd-Blindow-Schulen klassische Musik in ihren stilvollen Räumen. Restlos ausverkauft und bis auf den letzten Platz besetzt, huldigte das begeisterte Publikum den drei Solisten: Professor Jonathan Alder am Pianoforte, Manfred Preis an gleich vier Instrumenten, Klarinette, Saxophon, Bass-Saxophon sowie der „Quetschkommode“, und zum ersten Mal dabei Marco Reiß an der Violine.

Alder ist bereits seit Beginn der Konzertreihe dabei und beschreibt die Atmosphäre in Bückeburg als sehr besonders. Zu dem Stück „Impromtu“ von Franz Schubert erwähnte er die Freude des Wiedererkennens und meinte dazu „ich freue mich sehr, Sie alle wiederzusehen und hoffe, es geht Ihnen auch so“, was vom Publikum mit Applaus beantwortet wurde. Manfred Preis schilderte im Gespräch mit „Bückeburg Lokal“ das Publikum als außergewöhnlich. Man könne eher von einer Musikdarbietung sprechen, die Musik ginge von Herz zu Herz. Außerdem sei man überall in Bückeburg stets sehr liebevoll empfangen worden. Die Menschen hier würden sehr im Gleichklang leben, schwärmte Preis.

Die Stücke für diesen besonderen Konzertabend, bei dem die Künstler ohne Gage spielen und jeder Cent als Spende komplett an ein Projekt des Lions-Club Schaumburg geht, haben die Musiker gemeinsam ausgewählt. Es sei, so Alder, durch die vielen Stücke von Astor Piazolla, seines Zeichens der berühmteste Tango-Komponist, eine „Piazolla Orgie“, sozusagen ein „Fest der Melancholie“.

Viele Stücke seien zudem Bearbeitungen und in einigen fehle die Singstimme. Manfred Preis habe jedoch in Japan ausprobiert, die Singstimme durch ein Instrument zu ersetzen, einfach, weil die Japaner nun einmal kein Deutsch verstehen. Das habe so gut geklungen, dass man es hier auch umsetzen werde.

Sehr entspannt und frei von jeglichem Lampenfieber, begann das Konzert nach einer kurzen Ansprache von Siegfried Groth mit einem Stück von Schubert. Und bereits mit dem ersten Ton spürte man das außergewöhnliche Talent und Können der Ausnahmekünstler. Scheinbar mühelos gelangen schwierige Passagen, und das Publikum war vom ersten Moment an eingenommen von dieser Perle der klassischen Musik.

Langsame Stücke wechselten mit kraftvollen, schnelleren Liedern ab und Alder erklärte, dass an diesem Abend die vier Jahreszeiten von Piazolla gespielt würden: „Primavera Portena“, der Frühling, „Verano Porteno“, der Sommer, „Otono Porteno“, der Herbst und schließlich „Invierno Porteno“, der Winter.

In der Pause blieb Zeit, mit anderen Gästen bei einem Glas Wein über die Musik zu sprechen und sich zu stärken für den zweiten Teil des wunderbaren Konzerts. Künstler, Gastgeber, Lions-Club und besonders das Publikum werden sich noch lange an den besonderen Abend erinnern.

Foto 1: Professor Jonathan Alder (v.re.), Manfred Preis und Marco Reiß in der Künstlergarderobe

Foto 2: Marco Reiß, der „Neue“ bei den Klassik-Konzerten

Foto 3: Siegfried Groth begrüßt das Publikum.

Foto 4: Manfred Preis konzentriert vor seinem Auftritt

Foto 5: „Klassik im Herbst“ ist ausverkauft!

Foto 6: Plaudern bei einem Glas Wein

 

 

 

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=35099

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