„Bückeburg wird noch schöner“
Neue Skulptur am Sablé-Platz

Bückeburg (mm-26.08.16). Das Ehepaar Ursula und Wilhelm Gerntrup hat sein Haus am Dr.-Witte-Platz aufgegeben und eine Wohnung in Bückeburg bezogen. Zuvor hatte Ursula Gerntrup in dem Haus eine Galerie betrieben und auch im Garten Kunst ausgestellt. Sie hatten dann, so Bürgermeister Reiner Brombach, die Idee, der Stadt Bückeburg die Skulptur „Zwangsmaßnahme“ des Künstlers Volker Dierkes als Dauerleihgabe zur Verfügung zu stellen. „Damit wird Bückeburg noch schöner“, so der Bürgermeister.

Mit der Fahrradabstellanlage am Sablé-Platz habe man einen würdigen und schönen Standort gegenüber dem Hubschraubermuseum gefunden, wo Einheimische und Touristen vorbeiflanieren. Volker Dierkes lebt heute auf dem Darß und malt Bilder. Die Skulptur sei vor über 30 Jahren entstanden, als er „noch jünger und revolutionär“ war. Die Notstandsgesetze hätten ihn beschäftigt und seien in die „Zwangsmaßnahme“ mit eingeflossen. „Je stärker der Staat, desto mehr werden wir Bürger eingeschnürt“, so Dierkes.

Brombach widersprach der Deutung des Einschnürens der Bürger durch den Staat und sprach von einem „Haltgeben“. Ursula Gerntrup berichtete, den Künstler seit über 30 Jahren zu kennen und die Skulptur in seinem Kreuzberger Atelier gesehen und sich in sie verliebt zu haben. „Mein Mann Wilhelm hat eingewilligt, und wir haben die Skulptur gekauft. Es sei, so Ursula Gerntrup weiter, damals noch eine komplette Figur gewesen, „viel zu brav“. Man habe sie mit der Kettensäge bearbeitet; dabei sei ein männliches Merkmal abgetrennt worden. Sie freue sich über den neuen Standort; denn sie gehe hier zweimal wöchentlich auf den Weg zum Wochenmarkt vorbei.

Foto 1: Haben die Skulptur „Zwangsmaßnahme enthüllt: Wilhelm Gerntrup (v.li), Ursula Gerntrup, Volker Dierkes und Reiner Brombach.